Luca Herrmann nimmt Dynamo-Trainer Anfang in Schutz und das Team in die Pflicht!

Dresden - Erst Training, dann Volksfest. So sah für einige Familien der gestrige Donnerstagnachmittag aus. So viele Kiebitze wie jetzt in den Osterferien sind sonst nicht beim Training der Dynamos. Alle wollte natürlich wissen: Wie ist der Stand vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Saarbrücken? Gespannte Blicke gingen auch in Richtung Trainer.

Lässt nichts auf Markus Anfang (49, r.) kommen und schiebt die schwache Rückrunde auf sich und seine Mannschaft: Luca Herrmann (25, v.).
Lässt nichts auf Markus Anfang (49, r.) kommen und schiebt die schwache Rückrunde auf sich und seine Mannschaft: Luca Herrmann (25, v.).  © Lutz Hentschel

Offen und heftig wie lange nicht wird die Personalie nach der bisher schwachen Rückrunde im Dynamoland diskutiert.

Markus Anfang (49) war freundlich, erfüllte Selfie- und Autogrammwünsche, hielt vorher eine 60-minütige Einheit ab. Seine Spieler hörten zu, gingen mit, setzten seine Vorgaben um. Sie beschäftigen sich auch gar nicht mit dem Thema.

"Die Dinge, die wir schlecht machen, sind nicht die Dinge des Trainers. Wenn wir danebenschießen, dann ist das unser Thema", sagte Luca Herrmann (25) in der Medienrunde nach dem Training.

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"Es kommt auf unsere Arbeit an. Die Statik haben wir. Wir werden ja gelobt für die Spiele, dass wir es gut machen, aber zu wenig dabei herumkommt. Das letzte Drittel ist immer individuelle Qualität. Da kommt es auf die Spieler an und weniger auf den Staff", gibt Herrmann die Schuld der Mannschaft und nicht dem Trainer.

Nun kommt mit Saarbrücken ein ebenfalls mental angeschlagener Gegner nach dem Aus im Halbfinale des DFB-Pokals.

Ungewöhnlich viele Zuschauer wollten am Donnerstag das Training der Dynamos sehen und sich einen Eindruck von der Truppe machen.
Ungewöhnlich viele Zuschauer wollten am Donnerstag das Training der Dynamos sehen und sich einen Eindruck von der Truppe machen.  © Lutz Hentschel

Einer, gegen den ein Sieg hersoll: "Manchmal muss einfach mal ein Ding oben reinfliegen, so wie es oft gegen uns passiert ist. Dann bist du wieder euphorisch", so der 25-Jährige. Klappt es, wird der Sonntag ein Volksfest.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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