Neuer Dynamo-Fanliebling Amoako hofft auf Tore: Warum er mit seinem Start zufrieden sein kann
Dresden - Er ist die bisherige Überraschung in dieser noch jungen Spielzeit. Kofi Amoako (20) hat sich bei Dynamo in die Mannschaft gespielt, gefiel bei seinen Startelf-Einsätzen gegen Magdeburg und auch im Pokal gegen Mainz mit seiner robusten, aber auch überlegten Spielweise. Der 20-Jährige, der vom VfL Wolfsburg kam, erobert somit die Fan-Herzen im Sturm.
Alles in Kürze
- Kofi Amoako ist Dresdens neue Überraschung
- Amoako spielt nicht auf seiner Lieblingsposition
- Er definiert sich über Zweikämpfe und Lücken im Gegner
- Trotz guter Spiele fehlen bisher Siege
- Dynamo will am Sonntag in Bielefeld punkten

Dabei spielte er gar nicht auf seiner Lieblingsposition. Eigentlich ist er Sechser, also ein Abräumer, ein Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Doch Trainer Thomas Stamm (42) ließ ihn eine Position weiter vorn spielen, er agiert somit einen Tick offensiver.
"Die Position macht mir auch Spaß", grinst er: "Es ist halt viel Laufen, aber das kriege ich hin", sagt er und lacht laut. "Ich definiere mich schon über die Zweikämpfe, da bin ich versessen."
Zudem sucht er die Lücken beim Gegner und versucht sich "da durchzuquetschen".
Im Grunde könnte er mit seinem Start in Dresden zufrieden sein. Den sofortigen Durchbruch haben ihn nicht alle zugetraut. Er hat ihn geschafft.
Auch privat hat er sich eingelebt, zusammen mit seiner Freundin in der Stadt eine Wohnung gefunden und schon bezogen. Nur eingeräumt ist noch nicht alles, dafür hat er wenig Zeit. Es läuft also alles rund für Amoako.
Kofi Amoako ist glücklich in Dresden, aber "mit einem Sieg wäre es viel besser"

Wären da nicht die bisherigen Ergebnisse in den beiden Punktspielen und im DFB-Pokal. Die drei knappen Niederlagen wurmen ihn. "Aber die Ergebnisse fehlen noch. Mit einem Sieg wäre es viel besser", sagt er und zieht die Augenbrauen hoch.
"Die Leute, die unsere Spiele gesehen haben, die wissen auch, dass wir dumm verloren, aber gut gespielt haben. Irgendwann mal kommt das Tor, das uns alle erlöst - und dann fließt das Wasser", schiebt er die dunklen Wolken beiseite. Er ist sich sicher: Seine Truppe hat noch deutlich mehr drauf als das bisher Gezeigte.
Das will er mit seinen Mitspielern schon am Sonntag in Bielefeld zeigen. Dass es eine schwere Aufgabe ist, wird ist ihm bewusst. Schließlich führen die Ostwestfalen ihren Höhenflug mit Drittliga-Meisterschaft und DFB-Pokalfinale aus dem Vorjahr einfach fort. Sie sind mit drei Siegen in zwei Wettbewerben gestartet.
Doch der U20-Nationalspieler gibt ordentlich Gas: "Bielefeld kann sich auf uns freuen - da kommt was auf sie zu." Er mit seinem robusten Zweikampfverhalten auf alle Fälle.
Titelfoto: imago/Jan Hübner