Dynamo-Gewitter noch nicht vorbei? Auch Sportchef Brendel in der Kritik!
Von Thomas Nahrendorf
Dresden - War die Freistellung von Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer (41) schon das Gewitter oder nur das Donnergrollen bei Dynamo? Vieles deutet darauf hin, dass dies noch nicht alles war, was den Verein im Herbst beschäftigen könnte. Auch Sportchef Thomas Brendel (49) soll in den Fokus gerückt sein.
Dass sein Arbeitsvertrag über den 30. Juni 2026 verlängert werden wird, ist nach TAG24-Infos fast schon ausgeschlossen.
Drei Szenarien in Sachen Brendel bauten sich am Dienstag nach der offiziellen Bekanntgabe der Fischer-Freistellung auf: Die einen aus dem Verein sprachen von einer Entscheidung in wenigen Tagen, andere von einer Ende November - nach der Wahl des neuen Aufsichtsrats und noch vor Beginn der Wintertransferperiode - und die nächsten davon, dass sein Vertrag auslaufen und nicht verlängert werden soll.
Was alle einte: Zufrieden war keiner mit der Transferperiode im Sommer, und alle sprachen von möglichen Konsequenzen.
Was für Brendel momentan spreche, sei einfach die Tatsache, dass Fischer jetzt gehen musste. Finanz-Geschäftsführer Stephan Zimmermann (38) mit sämtlichen Themen allein zu lassen, wäre fahrlässig. Das wäre einfach viel zu viel Arbeit für einen allein.
Zudem müsste auch Brendels Posten mit einer gewissen Bewerbungsfrist ausgeschrieben werden. Bei einer sofortigen Trennung würde - zumindest von der Position her - ein Vakuum entstehen. Das würde gegen eine sofortige Freistellung sprechen.
Thomas Stamm schwärmte von der Bank des Gegners
Dass es auch sportlich im Verein rumort, das war speziell am Sonntag nach dem 2:2 in Elversberg zu sehen.
Es war nicht die Mimik und Gestik von Trainer Thomas Stamm (42), es waren seine Worte. Zur Pressekonferenz wurde er auch darauf angesprochen, dass er im Vorfeld vor den Standards und späten Toren der SVE gewarnt hatte.
Er ging bei seiner Antwort auf die gut besetzte Bank des Gegners ein: "Da haben sie eine sehr gute Qualität. Das wirkt sehr geschlossen. Da können wir uns eine Scheibe von abschneiden." Nicht wenige sahen das als eine Spitze an.
Titelfoto: Lutz Hentschel
