Schicksalsspiel für Stamm gegen Nürnberg? Das sagt Dynamo-Boss Brendel dazu!

Dresden - Die sportliche Krise ist angesichts des Tabellenplatzes nicht wegzudiskutieren, der Wind scheint sich so langsam zu drehen. Kritik an Dynamos Coach Thomas Stamm (42) und Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (49) kommt immer mehr auf. Ein "Schicksalsspiel" am Freitag gegen den 1. FC Nürnberg wird es aber nicht geben, macht Brendel im Interview klar.

Thomas Brendel (49, M.) will trotz der sportlichen Misere nichts von einer Trainerdiskussion wissen.
Thomas Brendel (49, M.) will trotz der sportlichen Misere nichts von einer Trainerdiskussion wissen.  © Imago/Matthias Koch

TAG24: Herr Brendel, wie schätzen Sie die aktuelle Situation ein?

Thomas Brendel: "Wir sind alle unzufrieden. Wir haben aber auch gezeigt, dass wir es besser können - gerade auch in der Anfangsphase der Saison oder auch in vielen Spielen, wo wir sehr knappe Ergebnisse hatten und durchaus den einen oder anderen Punkt hätten mehr haben können. Aber ich sehe die Situation jetzt auch nicht als dramatisch an. Natürlich sind wir unzufrieden, aber wir wissen auch, wo wir herkommen. Wir haben vollstes Vertrauen in unser Trainerteam, in unseren Staff, dass wir den Turnaround jetzt schaffen."

TAG24: Wird die Partie gegen den 1. FC Nürnberg ein Schicksalsspiel für Thomas Stamm?

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Brendel: "Wir haben gewusst, dass es eine ganz, ganz schwere Saison wird. Jetzt kommt der zwölfte Spieltag, insgesamt haben wir 34 Spieltage zu gehen. Wie das Ziel Klassenhalt eintritt und wann, soll uns egal sein. Hauptsache er tritt ein, je früher, desto besser. Ich mache mir keine Gedanken an irgendetwas anderes und vertraue unserem Trainer. Er gehört zu den Besten, das hat er in der Vergangenheit auch bewiesen und deswegen stellt sich die Frage für uns für Freitag überhaupt nicht - oder generell auch für danach nicht."

Thomas Brendel: "Hätten wir sicherlich nach dem Spieltag noch mal klarstellen sollen"

Thomas Stamm (42) bleibt der Trainer von Dynamo Dresden - unabhängig vom Ausgang der Partie in Nürnberg.
Thomas Stamm (42) bleibt der Trainer von Dynamo Dresden - unabhängig vom Ausgang der Partie in Nürnberg.  © Robert Michael/dpa

TAG24: Er bleibt definitiv Trainer von Dynamo Dresden?

Brendel: "Das auf jeden Fall, davon bin ich überzeugt, nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Das hätten wir sicherlich schon nach dem Spieltag noch mal klarstellen sollen, aber inhaltlich, wie wir intern miteinander umgehen und sprechen, ist das eigentlich bekannt. Ich habe jetzt nicht mit allen Gremien gesprochen, ob da die Meinung einhellig ist, aber: Wichtig ist, wie wir sportlich einfach denken, und da ist und war für uns die beste Lösung Thomas Stamm. Daran hat sich auch nichts geändert."

TAG24: Welchen Anteil an der aktuellen Situation sehen Sie bei sich?

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Brendel: "Ich sehe weder im Erfolgsfall den großen Anteil bei mir, wie ich ihn jetzt im Negativfall auch nicht nur bei mir suche. Das ist ein Gemeinschaftsprojekt, das wir fahren, auch letztes Jahr. Ich will die Zeit jetzt nicht wieder zu weit zurückdrehen, aber wir sind letztes Jahr auch unter erschwerten Bedingungen gestartet. Auch da haben wir die Ruhe behalten und sind unseren Weg kontinuierlich weitergegangen. Das wird auch der Schlüssel sein in dieser Saison. Wenngleich natürlich die Konkurrenz größer und stärker geworden ist. Und wenn es dann so sein sollte, dass im Winter dann noch mal Korrekturen am Kader vorgenommen werden müssen, dann werden wir das tun."

TAG24: Was kann man in so einer kurzen Woche jetzt tun?

Brendel: "Erst mal für gute Stimmung sorgen, auch wenn es vielleicht jetzt nicht so ganz einfach ist. Aber ein bisschen Positives reinbringen, den Fokus wieder auf das Spiel richten, ist der richtige Ansatz."

Titelfoto: Imago/Matthias Koch

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