Schiri nach Dynamo-Pleite im Fokus: "Da fallen Wörter, die möchte ich hier nicht wiederholen"

Dresden - Um es vorwegzunehmen, an Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther (36) lag es nicht, dass Dynamo Dresden in Saarbrücken mit 0:2 verloren hat. Dennoch gab es nach der achten Saisonniederlage wieder einmal ordentlich Gesprächsstoff.

Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther (36, 2.v.r.) stellte Niklas Hauptmann (26, M.) mit der Ampelkarte vom Platz.
Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther (36, 2.v.r.) stellte Niklas Hauptmann (26, M.) mit der Ampelkarte vom Platz.  © IMAGO / Fussball-News Saarland

"Man muss immer aufpassen, was man sagt. In den letzten Wochen ist das aber immer verstärkt Thema. Ich habe einfach das Gefühl, dass der Respekt uns Spielern gegenüber immer mehr schwindet", erklärte beispielsweise Tim Knipping (30).

Dynamos Kapitän zeigte sich noch recht diplomatisch und weiß, "dass sie einen verdammt schweren Job haben und es in hitzigen Spielen auch ohne VAR schwierig ist, Entscheidungen zu treffen."

Grobe Fehlentscheidungen, wie eine Woche zuvor beim Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen hatte Waschitzki-Günther aber nicht getroffen - auch wenn einige Gelbe Karten und der Platzverweis gegen Niklas Hauptmann (26) in der Schlussphase zumindest diskutabel waren.

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Vergangene Woche hatten sich die Schwarz-Gelben von der Unsicherheit der Unparteiischen nicht anstecken lassen, zogen ihren Stiefel durch. Am Freitagabend sah das anders aus, weil Trainer und Spieler vor allem den Respekt vermissten.

Auch Markus Anfang und Justin Löwe wurden vom Schiedsrichter verwarnt

Dynamo-Kapitän Tim Knipping (30, r.) hätte sich mehr Respekt vom Schiedsrichter gewünscht.
Dynamo-Kapitän Tim Knipping (30, r.) hätte sich mehr Respekt vom Schiedsrichter gewünscht.  © Lutz Hentschel

Knipping: "Ich hoffe, dass man wieder mehr miteinander kommuniziert, gerade mit dem Kapitän. Da fallen Wörter, die möchte ich hier nicht wiederholen. Das hat nichts mit Respekt zu tun. Wir müssen die Schiedsrichter doch auch respektieren."

Stefan Kutschke (34) ging aber etwas mehr ins Detail. "Manche Entscheidungen waren ein bisschen fragwürdig, die Niederlage ist aber nicht am Schiedsrichter festzumachen", leitete der Stürmer ein: "Wenn ich mir aber anhören muss, dass ich meine Schnauze halten soll und 'Ahmo' aufgrund seines Interviews letzte Woche keinen Freistoß bekam, dann ist eine Grenze erreicht."

Nicht reden durften scheinbar auch Markus Anfang (48) sowie Spieler und Betreuer auf der Dynamo-Bank. Sowohl Teammanager Justin Löwe (24) als auch Dynamos Coach wurden mit Gelb bedacht.

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"Ich war der Meinung, da war ein Handspiel, er sagte nein und dann war meine Handbewegung eben wie 'ok, dann nicht'. Darauf hat er mir die Karte gezeigt", so Anfang.

"Ich weiß gar nicht, wie viele Karten wir bekommen haben? Für Saarbrücken gab's die erste kurz vor Schluss. Vielleicht haben sie sich einfach schlauer angestellt."

Titelfoto: IMAGO / Fussball-News Saarland

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