Thomas Stamm bringt die nötige Ruhe: So lädt der Dynamo-Coach seine Akkus auf

Dresden - Es ist kein Neuzugang, aber vielleicht die wichtigste Unterschrift dieser Vorbereitung. Die Vertragsverlängerung von Thomas Stamm (42) bei Dynamo Dresden kann man nicht hoch genug werten.

Thomas Stamm (42, l.) bei der Talkrunde zur Saisoneröffnung mit Stadionsprecher Peter Hauskeller. Der 42-Jährige ist in nur einem Jahr zum Fan-Liebling aufgestiegen.
Thomas Stamm (42, l.) bei der Talkrunde zur Saisoneröffnung mit Stadionsprecher Peter Hauskeller. Der 42-Jährige ist in nur einem Jahr zum Fan-Liebling aufgestiegen.  © Lutz Hentschel

Nicht (nur), weil der 42-Jährige die SGD in seinem ersten Jahr direkt in die 2. Bundesliga zurückgeführt hat - was vor ihm zum Beispiel auch Uwe Neuhaus (65) gelang.

Stamm ist auch der Grund, warum sich viele Spieler für die SGD entscheiden, er hat die Verbindungen zu sehr talentierten und gut ausgebildeten Profis. Mindestens einer seiner Wunschspieler kam nicht, weil Stamms Zukunft ungeklärt war.

Aber vielleicht der wichtigste Punkt: Der Schweizer bringt eine Ruhe in den Verein, die der dringend braucht. Gerade auch jetzt im Abenteuer Bundesliga-Unterhaus, bei dem es erst einmal nur heißt, die Klasse halten. Dafür braucht es auch in negativen Phasen sehr viel Kraft.

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Doch wo tankt die der Erfolgstrainer, wenn er nicht seine geliebten Berge vor der Tür hat? "Das fehlt mir schon. Aber es gibt auch viele Dinge, die in Dresden schön sind, die ich so vielleicht nicht erlebt hätte", gesteht Stamm.

"Ich genieße es dann einfach auch mal, Zeit für mich zu haben, ein Buch zu lesen, irgendwo mit dem Fahrrad hinzufahren, ein Glas Wein zu trinken, was zu essen, vielleicht auch mal nur an der Elbe zu sitzen. Es gibt super schöne Ecken."

Thomas Stamm genießt die Nähe zu den Dresdnern

Nimmt sich Zeit für die Autogrammjäger: SGD-Coach Thomas Stamm (42).
Nimmt sich Zeit für die Autogrammjäger: SGD-Coach Thomas Stamm (42).  © Picture Point/Gabor Krieg

Ob morgens beim Joggen im Großen Garten oder mit dem Fahrrad in die Sächsische Schweiz: Stamm braucht frische Luft. "Ich probiere, die Zeit viel für mich zu nutzen, weil dann kann ich Batterien aufladen."

Nur ist es schwieriger geworden, das unerkannt zu tun. "Es ist völlig okay. Vor allem sehr angenehm, nie aufdringlich, nie penetrant oder dass ich das Gefühl habe, da muss ich mal 'Nein' sagen", so Stamm.

"Irgendwie auch schön, wenn ich einkaufen gehe und dann aus irgendeinem Geschäft der Chef rauskommt, ein Foto mit dir macht und dann darfst du das beim öffentlichen Training unterschreiben. Dann findet man aber auch Ecken, wo man so ein bisschen für sich sein kann. Und man wird auch in Ruhe gelassen."

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Die wird er in den nächsten Monaten hoffentlich nicht so oft brauchen.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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