Foul oder nicht? Dynamo-Coach Stamm hadert mit aberkanntem Meißner-Tor

Dresden - Es war das erste torlose Spiel in dieser Saison für Dynamo Dresden. 0:0 hieß es gegen Aachen, das zweite Remis daheim nach dem 1:1 gegen Hansa in der Vorwoche in Folge. Lag auch daran, dass der Treffer von Robin Meißner (24, 19. Minute) nicht zählte. Die Trainer hatten erwartungsgemäß eine unterschiedliche Meinung zu dieser Situation.

Robin Meißner (24) hatte in der 19. Minute getroffen - und ärgerte sich natürlich über den Pfiff wegen seines Armeinsatzes.
Robin Meißner (24) hatte in der 19. Minute getroffen - und ärgerte sich natürlich über den Pfiff wegen seines Armeinsatzes.  © Lutz Hentschel

Meißner setzte sich robust gegen Sasa Strujic (32) durch, hatte dabei seinen Arm mit im Spiel, um sich den Gegenspieler vom Hals zu halten. Nachdem er die Kugel unters Dach gezimmert hatte, ertönte der Pfiff von Schiedsrichter Assad Nouhoum (30) - Freistoß Aachen!

"Klares Foul", sagte Alemannia-Coach Heiner Backhaus (42): "Einrückender Innenverteidiger, wird von hinten gestoßen, klares Foul!" Sein Gegenüber Thomas Stamm (41) sah das etwas anders: "Es gibt Schiedsrichter, die pfeifen das nicht. Es ist für mich eine Frage der Linie, das habe ich ihm auch gesagt. Ich bin gespannt, wenn er das abpfeift, wie die nächsten Minuten aussehen", haderte er mit dem Pfiff.

Für ihn war es kein klares Stoßen. "Es ist zweifellos ein Kontakt da, aber es ist trotzdem so, dass wir solche Duelle im Mittelfeld immer wieder haben."

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Stamm hätte es sich gewünscht, dass Nouhoum seine Linie weiter so verfolgt hätte, "dass andere Situationen auch so geahndet worden wären", sprach er die Elfmetersituation von Christoph Daferner (26) in der Nachspielzeit an.

Thomas Stamm lobt die Abwehrarbeit von Alemannia Aachen

Thomas Stamm (41, r.) war mit dem Freistoß-Pfiff gegen Robin Meißner (24, nicht im Bild) nicht zufrieden. Das bekam wohl auch Linienrichter Simon Schreiner zu hören.
Thomas Stamm (41, r.) war mit dem Freistoß-Pfiff gegen Robin Meißner (24, nicht im Bild) nicht zufrieden. Das bekam wohl auch Linienrichter Simon Schreiner zu hören.  © Lutz Hentschel

Doch, und das muss auch gesagt werden, Dynamo hat nicht aus diesem Grund nur einen Punkt geholt.

Die SGD fand kein Mittel gegen die beherzt verteidigenden Aachener, wachte im Grunde erst in der Schlussphase auf und erspielte sich dann noch drei große Chancen durch Oliver Batista Meier (23, 73.), Tony Menzel (19, 86.) und Dmytro Bohdanov (17, 90.+3).

"Wir haben nicht die Lösungen gefunden. Da muss ich aber auch Aachen ein Kompliment machen für die Art und Weise. Ich war nicht überrascht, dass da so eine Intensität in den Zweikämpfen da war", so Stamm.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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