Dynamos Klamotten-Zoff geht in eine neue Runde

Dresden - Am Samstag ab 10 Uhr steht die Ordentliche Mitgliederversammlung von Dynamo Dresden auf dem Programm. Unter anderem steht die Wahl des Aufsichtsrates an. Für ordentlich Gesprächsbedarf sorgte im Vorfeld aber auch ein anderer Punkt.

Fanshop-Geschäftsführer Felix Lorenz (35).
Fanshop-Geschäftsführer Felix Lorenz (35).  © Lutz Hentschel

Genau genommen geht es um Satzungsänderungsantrag Nummer eins, eingebracht unter anderem von Felix Lorenz (35), Geschäftsführer des Dynamo-Fanshops.

Denn seit der Mitgliederversammlung von Mitte Juni ist vorgeschrieben, dass auch auf Merchandisingartikeln des Ausrüsters ausschließlich das offizielle Vereinswappen genutzt werden darf. Lorenz will das wieder ändern.

Damals entzündete sich der Streit an schwarzen Trainingsanzügen, auf denen nur ein weißes "D" zu sehen war. Zudem gefiel der Fanszene die im Vorjahr genutzte blaue Reisebekleidung der Spieler, inklusive blauem Logo, nicht.

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Die wurde nach einer heftigen Diskussion sofort wieder entfernt. Beides waren aber Verkaufsschlager im Fanshop. Dynamos aktive Fanszene machte nun bereits im Vorfeld ordentlich Werbung, den Antrag abzulehnen.

"Respektiert endlich unser Wappen & die Vereinsfarben! 26.11.22: Umbro-Antrag ablehnen! Keine faulen Kompromisse mehr!", war unter anderem auf einem großen Banner beim Heimspiel gegen den FSV Zwickau zu lesen.

Dynamo-Ausrüster Umbro dürfte ein "Nein" nicht gefallen

Dynamos aktive Fanszene machte im Vorfeld klar, wie sie zu dem Antrag steht.
Dynamos aktive Fanszene machte im Vorfeld klar, wie sie zu dem Antrag steht.  © Lutz Hentschel

Der wirtschaftliche Schaden scheint da wenig zu interessieren. Jürgen Wehlend (57) gibt daher zu bedenken:

"Der Antrag ist nachvollziehbar, man muss auch das Interesse vieler Fans berücksichtigen. Gerade die Nachfrage nach alltagstauglicher Kleidung ist groß, das monochrome Emblem wird im Alltag wertgeschätzt", so Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer.

Auch Umbro dürfte mit einem "Nein" nicht glücklich sein. Der Vertrag mit dem Ausrüster läuft noch bis 2026, "eine Ablehnung des Antrags würde die Zusammenarbeit sicherlich nicht einfacher machen. Da braucht es schon viel Kreativität", gibt auch Wehlend zu.

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Dass Umbro den Vertrag verlängern würde, gilt dann wohl als unwahrscheinlich. Auch andere Ausrüster würden sich ein Engagement oder zumindest die Höhe der finanziellen Aufwendungen genau überlegen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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