Dynamos Sportboss-Suche vor dem Ende: Einer aus diesem Quartett wird's
Dresden - Es tut sich was im Hause Dynamo. Am Dienstagabend tagt der Aufsichtsrat, um sich über den Posten des neuen Sport-Geschäftsführers zu beraten und im besten Falle bereits eine Entscheidung zu treffen, die dann in den kommenden Tagen verkündet werden soll. Von der Fülle der gehandelten Namen sind wohl vier übrig geblieben: Oliver Kreuzer (60), Toni Wachsmuth, Sören Gonther (beide 39) und Sebastian Freis (40).
Der Name Wachsmuth dürfte auf den ersten Blick überraschen, auf den zweiten nicht mehr.
Als aktiver Profi war er Führungsspieler unter anderem beim FSV Zwickau, dem Chemnitzer FC und dem SC Paderborn. Er übernahm 2019 das Amt des Sportdirektors beim damaligen Drittligisten Zwickau, wo er bis zu seiner Beurlaubung im Februar 2023 trotz eines der geringsten Etats der 3. Liga jedes Mal eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellte.
Im April 2024 berief Regionalligist Lok Leipzig den 39-Jährigen zunächst zum sportlichen Berater und drei Monate später zum Sportdirektor. Eine der ersten Entscheidungen war die Verpflichtung von Cheftrainer Jochen Seitz (49).
Beide entwickelten die Messestädter vom grauen Mittelmaß zum Doublesieger (Meister und Sachsenpokal) und Nonplusultra der Regionalliga Nordost. Derzeit ist Lok wieder Erster. Wachsmuth soll allerdings nicht nur aufgrund seiner sportlichen Referenzen, sondern auch wegen des regionalen Bezugs in den Fokus des SGD-Aufsichtsrats gekommen sein.
Der Name Kreuzer macht seit Montag die Runde, als Niklas Kreuzer (32) als Winter-Neuzugang für die "U21" der SG Dynamo vorgestellt wurde. Auch wenn es vielleicht fernliegt, augenblicklich spielten etliche mit dem Namen seines Vaters als Sport-Geschäftsführer.
Wer wird neuer Sport-Geschäftsführer bei Dynamo Dresden?
Der 60-Jährige war als Spieler zweimal Deutscher Meister mit Bayern München, gewann 1996 den UEFA-Pokal. Als Sportdirektor war er zweimal beim Karlsruher SC, dem Hamburger SV, RB Salzburg und Sturm Graz tätig. Über ein gutes Netzwerk sollte er verfügen.
Freis war ebenfalls Profi, spielte für Köln, Freiburg, Fürth und Regensburg, ehe er auf die Funktionärsebene wechselte. Der 39-Jährige war bis April 2025 Sportchef beim Karlsruher SC - und gilt wohl als Favorit.
Bliebe noch Gonther, der bereits im Mai 2024 zu den Kandidaten auf den Posten gehörte.
Er hat einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu den anderen Kandidaten kennt er das Umfeld bereits bestens. Zwischen 2017 und 2019 spielte er 21-mal für Dynamo.
Heute ist er Geschäftsführer bei Hessen Kassel.
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