Dynamo-Sportchef Ralf Becker schließt Trainerdiskussion aus!
Mannheim/Dresden - In einem Prozess gibt es auch Rückschläge, hatte Markus Anfang (48) in den vergangenen zwei Wochen oft genug erwähnt. Das mag sein, in Dresden und bei Dynamo sorgen die aber meist schnell für einige Unruhen - und für eine Trainerdiskussion.
"Wir dürfen nicht jammern, müssen das annehmen und uns wehren", erklärte der SGD-Coach nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Waldhof Mannheim. Es war bereits die zweite binnen sieben Tagen und die fünfte im 14. Saisonspiel.
Es rumort wieder rund um den sächsischen Traditionsverein, das hatte sich auch nach dem Schlusspfiff im Carl-Benz-Stadion gezeigt, als die Mannschaft vor dem Gästeblock länger von einigen unzufriedenen Fans zur Rede gestellt wurden.
"Das ist ein hochemotionaler Verein, das macht uns aus. Wenn es gut läuft, wirst du durch die Stadt getragen, wenn es schlecht läuft, bekommst du berechtigte Kritik. Der müssen wir uns stellen. Von daher ist es gut, dass wir diskutieren", gab auch Ralf Becker (52) kurz nach der Partie zu.
Doch Dynamos Sportgeschäftsführer stellte auch klar: Eine Trainerdiskussion wird es zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben.
Er stärkte Anfang drei Spiele vor der Winterpause demonstrativ den Rücken.
Ralf Becker ist von Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang absolut überzeugt
"Von der Konstellation bin ich absolut und zu 100 Prozent überzeugt - auch vom Trainer. Da gibt es für mich nichts zu diskutieren!", wiegelte der Sportchef ab.
"Klar sind wir unzufrieden und haben uns das anders vorgestellt. Wir wussten aber, dass das dauert. Wir werden jetzt keine grundsätzlichen Fragen stellen, das kommt überhaupt nicht infrage."
Tatsächlich wäre jetzt wohl nicht der richtige Zeitpunkt, um Anfang und seinen Co-Trainer Florian Junge (36) infrage zu stellen.
Doch spätestens am 12. November, nach dem Sachsenderby gegen den FSV Zwickau, muss eine Zwischenbilanz gezogen und auch über die Arbeit des Trainerteams gesprochen werden.
Dann geht es in eine zwei Monate währende Vorbereitungsphase - jede Menge Zeit, egal für welches Trainergespann.
Der einfachste Weg für eine positive Bilanz: Drei Siege aus den letzten drei Spielen!
Titelfoto: Lutz Hentschel