Dynamo mit Doppelspitze: Coach Anfang lobt Kutschke und Schäffler

Dresden - Markus Anfang (48) ist immer mal wieder für eine Überraschung gut. Vor nicht einmal zwei Wochen noch hatte Dynamo Dresdens Trainer quasi ausgeschlossen, mit Stefan Kutschke (34) und Manuel Schäffler (33) auf dem Feld zu beginnen. Ausgerechnet beim 1:1 gegen SC Freiburg II. tat er es doch.

Als Doppelspitze machten Stefan Kutschke (34, l.) und Manuel Schäffler (33) vorne ordentlich Dampf. Für Treffer reichte es am Ende aber nicht.
Als Doppelspitze machten Stefan Kutschke (34, l.) und Manuel Schäffler (33) vorne ordentlich Dampf. Für Treffer reichte es am Ende aber nicht.  © Lutz Hentschel

Ausgerechnet? Ja, denn mit Dennis Borkowski (20) fehlte krankheitsbedingt quasi die einzig echte Alternative in Dynamos Sturmabteilung.

"Als Trainer plant man ein Spiel nicht nur für eine Halbzeit, sondern für 90 Minuten", hatte Anfang vor der Partie in Mannheim gesagt.

Borkowski wäre der einzige, den er für einen der beiden Angreifer einwechseln könnte, sollten die müde sein. Doch kaum sitzt kein nomineller Stürmer auf der Bank, stehen die beiden Bullen in der Startelf.

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Die Umstellung macht Sinn. Denn bisher war Kutschke als Alleinunterhalter meist etwas verloren. Mit Schäffler gab's deutlich mehr Entlastung und vor allem auch einen zweiten Abnehmer im Strafraum.

"Sie haben die ganze Saison immer schon hinten raus miteinander agiert. Dieses Mal war es mutig, weil wir nicht den dritten Spieler hatten, um nachzulegen. Sie haben bis zum Schluss durchgehalten und effektiv gespielt", lobte Anfang die beiden erfahrenen Stürmer.

Dynamo auch in den letzten beiden Saisonspielen mit Doppelspitze?

Markus Anfang (48) wagte den Schritt und setzte auf beide Stürmer - ohne noch eine Alternative auf der Bank sitzen zu haben.
Markus Anfang (48) wagte den Schritt und setzte auf beide Stürmer - ohne noch eine Alternative auf der Bank sitzen zu haben.  © Lutz Hentschel

Nur die Belohnung in Form der nicht gegebenen Elfmeter fehlte eben noch: "Wenn wir die ein oder andere Strafraumszene bekommen, wäre es ganz gut aufgegangen."

Sowohl Kutschke als auch Schäffler wurden im Strafraum gefoult, weil sie präsent und immer giftig waren.

Der Schachzug, mit dieser wuchtigen Doppelspitze zu beginnen, könnte auch in den letzten beiden Saisonspielen vor der Winterpause aufgehen - sofern Kutschke und Schäffler künftig noch besser gefüttert werden.

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Denn viele Flanken segelten noch über die beiden Kanten hinweg.

Für Schäffler hat es sich trotzdem "gut angefühlt, wir haben viele gefährliche Aktionen kreiert und waren an vielen Sachen beteiligt, um unser Team in die richtige Bahn zu werfen. Der Job war ordentlich."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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