Dynamo-Pech: Strittiger Elfmeter macht das Spiel kaputt

Dresden - Wieder ein Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte! Wieder einer, der beim 0:2 der Dynamos bei der Hertha für Diskussionen sorgte. Im Mittelfeld wäre das nicht mal einen Pfiff wert gewesen. Hier zeigte Bastian Dankert auf den Punkt. Diesmal war Claudio Kammerknecht (26) der "Übeltäter". Statt mit 0:1 ging es mit jenem 0:2 in die Kabine.

In dieser Szene stoßen Claudio Kammerknecht (l.) und Mihal Karbownik (r.) zusammen. Es gab einen Elfmeter, den man pfeifen kann, aber bei Weitem nicht muss.  © imago/Nordphoto

"Beim Thema Elfmeter müssen wir ehrlich sein. Pfeift er ihn nicht, dann ist es so", sagte selbst Hertha-Coach Stefan Leitl (48). Kammerknecht selbst musste sich zusammenreißen. Er sprach zwar relativ ruhig, aber ihn ihm brodelte es mächtig.

Michal Karbownik (24) lupfte den Ball über Tony Menzel (20), ging in den Strafraum und stieß in der Luft mit Kammerknecht zusammen. Das war's, mehr nicht. Sein Problem war wohl, dass er einen Kopf größer ist als Karbownik. Die einzige Frage, die sich "Kammer" stellen muss, ob er in dieser Szene überhaupt dort hingemusst hätte.

"Das ist ein normaler Zweikampf, das ist kein Elfmeter. Das macht das Spiel kaputt. Kurz vor der Halbzeit das 0:2 quasi aus dem Nichts, dann rennst du hinterher", ärgerte sich der Dresdner.

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"Mir war schon klar, dass ein Körperkontakt da war. Aber wir spielen Fußball. Es war nicht so, dass ich den von den Beinen geholt habe oder mit dem Ellenbogen ins Gesicht bin".

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Dynamo Dresden: Kammerknecht hadert mit ähnlicher Szene, in der es keinen Elfmeter gab

Fabian Reese bedankte sich für das Geschenk und versenkte den fälligen Strafstoß im Tor von Lennart Grill.  © Robert Michael/dpa

Er erinnerte dabei an eine ähnliche Szene in Münster mit Nils Fröling (25), der ebenso im Strafraum geblockt wurde und dazu noch den Ellenbogen abbekam.

"Da gab es nichts, das wurde nicht mal gecheckt und so was ist dann Elfmeter und macht alles kaputt", so Kammerknecht.

Bei einem 0:1 wäre vieles noch offen gewesen. Das Elfmetertor von Fabian Reese (27) hat Dynamo den Stecker gezogen. Die Bemühungen waren in der zweiten Hälfte zu erkennen, mehr war aber auch nicht, weil die Hertha mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken alles im Griff hatte.

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"Steht es nur 0:1, geht vielleicht noch was. Das muss nur mal einer durchrutschen. Wir hatten in dieser Phase mehr vom Spiel. Es ist ja auch schwieriger, zwei Tore zu schießen als eins", bebte der Verteidiger innerlich.

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SC Paderborn 07 11 19:10 26
2 FC Schalke 04 11 15:7 24
3 SV 07 Elversberg 11 24:10 23
4 Hannover 96 11 20:15 21
5 Karlsruher SC 11 19:14 21
6 1. FC Kaiserslautern 11 20:13 20
7 SV Darmstadt 98 11 16:9 19
8 Hertha BSC 11 14:10 17
9 Arminia Bielefeld 11 21:18 14
10 SC Preußen Münster 11 17:20 14
11 Holstein Kiel 11 12:12 12
12 1. FC Nürnberg 11 11:15 12
13 Fortuna Düsseldorf 11 10:19 11
14 VfL Bochum 1848 11 14:18 10
15 Eintracht Braunschweig 11 12:22 10
16 SpVgg Greuther Fürth 11 17:30 10
17 SG Dynamo Dresden 11 15:22 7
18 1. FC Magdeburg 11 9:21 7

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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