Dynamo-Noten: Keiner kann bei der Hertha wirklich Akzente setzen

Berlin - Gewogen und als zu leicht befunden. Das war zwar kein Klassenunterschied, zumindest ab der 15. Minute nicht, aber die Hertha hat Dynamo vorgemacht, wie ruhig und effizient Zweitliga-Fußball gespielt werden muss - und hatte beim Elfmeter mit dem Pausenpfiff auch das nötige Glück.

Claudio Kammerknecht verursachte noch vor der Halbzeit den Elfmeter, der zum 2:0 für die Hertha führte.
Claudio Kammerknecht verursachte noch vor der Halbzeit den Elfmeter, der zum 2:0 für die Hertha führte.  © Robert Michael/dpa

Vor 70.914 Zuschauern unterlag die SGD im Olympiastadion mit 0:2 (0:2). Die TAG24-Noten.

Lennart Grill: Wieder zwei Gegentore, aber er konnte nichts dafür. Verhinderte das 0:1 nach sieben Minuten, war beim ersten Gegentreffer (13.) genauso machtlos wie beim 0:2 (45.+1). Ruhig und stabil im Spielaufbau - Note: 3

Claudio Kammerknecht (bis 45.): Bei aller Liebe. Aber bei seinem Duell gegen Michal Karbownik (45.+1) ist das im Mittelfeld nicht mal einen Pfiff wert. Hier gab's Elfmeter. Auf der anderen Seite reden wir auch hier wieder über die Cleverness bei Zweikämpfen. Er machte bis dahin ein stabiles Spiel - Note: 4

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Dynamo Dresden Dynamo vor voller Hütte in Berlin, aber die Trainer schauen auf das runde Leder

Lukas Boeder: War eigentlich eine grundsolide Partie, er fiel nicht auf, aber auch nicht ab - Note: 3

Lars Bünning: Hatte Schnelligkeitsnachteile gegenüber Luca Schuler. Beim 0:1 wie viele andere im Pulk nicht konsequent genug. Erlaubte den Berlinern danach nicht allzu viel - Note: 3

Alexander Rossipal (bis 72.): Schwamm anfangs, hing beim 0:1 mit drin, hatte da auch einige Abspielfehler drin. Festigte sich danach, ohne aber zu glänzen. Hatte ab der 60. Minute mit Krämpfen zu kämpfen - Note: 4

Kofi Amoako und Luca Herrmann rechtfertigen das Vertrauen von Thomas Stamm nicht

An Tony Menzel (l.) lief das Spiel ein wenig vorbei.
An Tony Menzel (l.) lief das Spiel ein wenig vorbei.  © Andreas Gora/dpa

Kofi Amoako: Er hätte vorm 0:1 Michael Cuisance noch stören können, war aber zu zaghaft im Zweikampf. Blieb insgesamt sehr blass. Sein Kopfball (76.) allerdings war Dresdens beste Chance im gesamten Spiel - Note: 4

Luca Herrmann: Brachte nicht die erwünschte Ruhe ins Mittelfeld, war zwar viel unterwegs, aber ohne Akzente zu setzen. Kann er besser - Note: 4

Niklas Hauptmann: Gab den ersten Schuss ab (15.). Mühte sich, Ordnung ins Spiel zu bekommen. Gelang ihm ab da bis zum Elfmeter. Er war in der besten Dresdner Phase der Taktgeber, hatte gute Ideen im Spiel nach vorn. Nach der Pause kam dann nicht mehr viel, aber bei allen nicht - Note: 3

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Tony Menzel (bis 56.): An ihm lief das Spiel so ein bisschen vorbei. War vor allem gedanklich immer einen Schritt zu spät. Das Spiel fühlte sich noch eine Nummer zu groß für ihn an - Note: 4

Auch die Einwechslungen von Vincent Vermeij und Jakob Lemmer verpufften

Nils Fröling legte zwar als einer der Ersten seine Scheu ab, tauchte in der zweiten Hälfte aber komplett ab.
Nils Fröling legte zwar als einer der Ersten seine Scheu ab, tauchte in der zweiten Hälfte aber komplett ab.  © IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Christoph Daferner (bis 56.): Wenn Dresden zum Abschluss kam, hatte er seine Füße im Spiel. Pech, als Toni Leistner bei seiner Direktabnahme (26.) genau im Weg stand. So richtig zwingend war es am Ende auch bei ihm nicht - Note: 3

Nils Fröling: Legte mit als Erster seine Scheu ab, wirbelte auf seiner Seite und hatte gute Szenen. Sein Schuss aus 18 Metern (36.) zischte nur knapp vorbei, tauchte in Durchgang zwei komplett ab - Note: 3

Konrad Faber (ab 46.): Ersetzte Kammerknecht zur Pause. Einen großen Unterschied machte das nicht, auch weil es das Spiel nicht mehr hergab - Note: 3

Vincent Vermeij (ab 56.): Ein Stürmer kann sich Chancen erarbeiten, aber dafür muss er gefüttert werden. Das passierte nicht. Einmal legte er auf Hauptmann ab (72.) statt selbst zu schießen. Daher blieb er wirkungslos - Note: 4

Jakob Lemmer (ab 56.): Konnte keinen Schwung mehr in die Partie bringen, stand genauso auf verlorenem Posten. Gab zumindest zwei Schüsse ab (73./83.) ab - Note: 4

Vinko Sapina (ab 56.): Ihn hätte es mit seiner Ruhe und Übersicht von Beginn an gebraucht. Er konnte nicht mehr viel ausrichten - Note: 3

Jan-Hendrik Marx (ab 72): -

Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa, Andreas Gora/dpa

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