Dynamo-Trainer Anfang vermisst die Leidenschaft

Dresden - Neue Mannschaft hin oder her. Noch nicht eingespielt hin oder her. Dynamo fehlten beim 2:3 gegen Aufsteiger Elversberg die Basics. Einsatz, Leidenschaft, Emotionen und Kaltschnäuzigkeit. Das musste dann sogar Dresdens Trainer Markus Anfang nach der Partie zugeben.

Dynamo-Trainer Markus Anfang brüllte sich die Seele aus dem Leib. Doch seine Mannschaft patzte zigfach entscheidend vor beiden Toren.
Dynamo-Trainer Markus Anfang brüllte sich die Seele aus dem Leib. Doch seine Mannschaft patzte zigfach entscheidend vor beiden Toren.  © dpa/Sebastian Kahnert

Er machte das nicht, in dem er seine Spieler an die Wand nagelte. Er lobte den Gegner, das dürfte seine eigenen Mannen viel mehr schmerzen. Ein Absteiger verliert gegen einen Aufsteiger. Aua!

"Wie man sieht, wie sich Elversberg in jeden Schuss reingeschmissen hat, wie sich der Torwart in jeden Schuss reingeschmissen hat. Wie die Innenverteidiger versucht haben, alles gnadenlos zu verteidigen, mit viel Leidenschaft. Das ist beeindruckend gewesen", sagt er nach der Partie. "Das hat uns am Anfang gefehlt, von allen, nicht nur von den Verteidigern." Das saß.

Er wirft der Truppe mangelnde Leidenschaft vor.

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Und zwar an beiden Enden der Strafräume. Dynamo schenkte Elversberg drei Tore und vergaß vorn selbst mehr als zweimal zu treffen. Was die SGD versiebte, war Wahnsinn.

Exemplarisch stand die 79. Minute: Dennis Borkowski traf aus fünf Metern nur die Latte. In der gleichen Szene prüfte Manuel Schäffler per Kopf SVE-Keeper Nicolas Kristof, um den Abpraller aus 2,50 Meter Entfernung auch ans Gebälk zu donnern. Da fehlte die Gier, die Galligkeit, der unbedingte Wille, die Bude zu machen.

Eine der vielen, vielen Dynamo-Chancen: Dennis Borkowski (M./79.) traf aus fünf Metern nur die Latte. Das stand es 1:3. Hier ein Treffer und es wäre noch etwas möglich gewesen.
Eine der vielen, vielen Dynamo-Chancen: Dennis Borkowski (M./79.) traf aus fünf Metern nur die Latte. Das stand es 1:3. Hier ein Treffer und es wäre noch etwas möglich gewesen.  © Imago / Dennis Hetzschold

Anfang verflüchtigte sich in Sarkasmus: "Ich erlaube jedem, Tore zu erzielen. Ich hätte kein Problem damit, wenn wir alle Chancen gemacht hätten. Das wäre sehr torreich geworden. Wenn du so viele Möglichkeiten hast, darfst du auch mal mehr Tore schießen."

Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert

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