Dynamo vorm Spitzenspiel in komfortabler Situation: Wen lässt Stamm spielen?
Dresden - Es ist angerichtet: Das Spitzenspiel zwischen Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld am Sonntag (16.30 Uhr) kann steigen. Dynamo ist personell in einer komfortablen Situation. Bis auf Paul Lehmann (Rückenprobleme) hat Trainer Thomas Stamm alle Mann zur Verfügung. Auch Tony Menzel (19) und Claudio Kammerknecht (25) sind wieder fit.
"Beide sind eine Option für den Kader", sagte Stamm am Nachmittag zur Pressekonferenz vor der Partie: "Wir freuen uns bei den beiden, die jetzt länger raus waren. Sie haben alles mitmachen können. Das fühlt sich gut an."
Ob die beiden auch spielen werden, das ließ er offen. Viel Grund zum Ändern hat er im Grunde nicht, die letzten Spiele liefen ordentlich. Gut möglich, dass nur Lars Bünning, der seine fünfte Gelbe abgebrummt hat, für David Kubatta (21) beginnen wird.
Nur ein Verletzter - und das im Dezember. Das ist nicht immer so. Daher schickte Stamm auch einen Dank an alle heraus.
"Gerade was das anbelangt, die Medizin-, Physio- und Athletik-Abteilung haben einen guten sehr guten Job gemacht, aber in erster Linie die Jungs", lobte der 41-Jährige.
Dynamo Dresden: Chemie in der Mannschaft stimmt
Stamm hat also für Sonntag die Qual der Wahl, für einen Trainer natürlich eine gute Situation, für so manchen Spieler eher weniger, denn: Es wird Härtefälle geben, wie der Coach erklärte:
"Es kann durchaus sein, dass einer jetzt vier Wochen lang gut gespielt hat, am Sonntag auf der Bank sitzen wird." Das heißt für ihn, er muss das gut moderieren, die Reservisten bei Laune zu halten.
Das gelang bisher vorzüglich, wenn man ehrlich ist. "Sonst hätten auch nicht die Wechsler so viele Spiele am Ende drehen können", sagt Stamm und nennt noch ein Beispiel, dass es in der Truppe stimmt, egal ob Stammspieler oder nicht.
"Dennis Duah (21) hatte ich in Sandhausen vor dem Tor von Vinko Sapina (29) zum 3:2 gerade losgeschickt, sich warmzumachen. Dann fällt der Treffer und er sprintet die 30 Meter auf die Traube zu. So muss das sein, dass man sich für die Mannschaft freut. Das ist eine Stärke von uns. Das müssen wir uns bewahren."
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg