Dynamo wacht spät auf und holt glücklichen Punkt: Joker Will und Königsdörffer stechen!

Düsseldorf - 70 Minuten tote Hose in Düsseldorf, aber dann: Mit einer nicht mehr für möglich gehaltenen Leistungssteigerung holte sich Dynamo Dresden bei Fortuna Düsseldorf einen glücklichen, am Ende aber verdienten Punkt. 2:2 (0:2) hieß es vor 25.264 Zuschauern nach völlig verrückten 90 Minuten. Die Joker Paul Will (71.) und Ransford Königsdörffer (80.) stachen. Auch das 14. Spiel in Folge ohne Sieg. Aber vielleicht war das Comeback der Dosenöffner.

Das 2:0 für die Fortuna: Jordy de Wijs (l.) reagiert schneller als alle Dresdner und haut den Ball ins Netz.
Das 2:0 für die Fortuna: Jordy de Wijs (l.) reagiert schneller als alle Dresdner und haut den Ball ins Netz.  © Imago/Revierfoto

25 Minuten lang konnte Dresden zwar nicht mit-, aber zumindest dagegengehalten. Als ein Pass von Chris Löwe auf Julius Kade misslang, ging es für die Schwarz-Gelben zu schnell über rechts.

Emmanuel Iyoha passte auf Khaled Narey. Der lief auf Kevin Broll zu und spielte Shinta Appelkamp an. Der Japaner traf ins verwaiste Tor - 1:0 (26.) für die Fortuna.

Zeit zum Schütteln blieb nicht. Wenig später zog Narey eine Ecke auf den kurzen Pfosten. Rouwen Hennings verlängerte vor Christoph Daferner, Jordy de Wijs war vor Yannik Stark und Tim Knipping am Ball, Broll parierte, war aber beim Nachschuss von de Wijs machtlos - 2:0 (30.). Kommentar überflüssig.

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Was die Schwarz-Gelben zeigten, war unglaublich schlecht. Da passte nichts. Düsseldorf konnte machen, was es wollte. Das 0:2 war zur Pause das Beste am Spiel.

Die zweiten 45 Minuten begannen nach dem Motto: Die müssen halt gespielt werden. Die Gastgeber verhielten sich wie ein gutes Pferd, das nur so hochsprang, wie es musste. Die Roten ließen Großchancen in Reihe aus, Dresden schien sich längst seinem Schicksal ergeben zu haben.

Aufstellungen von Fortuna Düsseldorf und Dynamo Dresden

Kein Durchkommen: Christoph Daferner (r.) wird von Jordy de Wijs gestoppt.
Kein Durchkommen: Christoph Daferner (r.) wird von Jordy de Wijs gestoppt.  © IMAGO/Vitalii Kliuiev

Paul Will und Ransford Königsdörffer schießen Dynamo Dresden zum glücklichen Punkt

Ransford Königsdörffer blieb vor dem Tor eiskalt und erzielte den Ausgleich.
Ransford Königsdörffer blieb vor dem Tor eiskalt und erzielte den Ausgleich.  © IMAGO/Joerg Niebergall

Dann hatte Dynamo-Trainer Guerino Capretti eine Idee: Er brachte Ransford Königsdörffer, Agyemang Diawusie (beide 58.), Paul Will und Oliver Batista Meier (beide 67.).

Und plötzlich hatte das hier einen ganz anderen Anstrich, einen schwarz-gelben! Will köpfte - vier Minuten auf dem Platz - eine Ecke von Batista Meier mustergültig ein.

Dynamo kam jetzt, Düsseldorf zeigte sich geschockt. Die Sachsen setzten nach, vor allem Königsdörffer lief heiß. Er holte sich im Mittelfeld den Ball, passte zu Patrick Weihrauch, der ihn mit einem genialen Pass auf Reisen schickte. "Ransi" blieb vor Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier cool und schob ein - 2:2 (80.).

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Zum Lucky Punch reichte es nicht mehr, was auch unverdient gewesen wäre. Allerdings dürfen sich alle Spieler, Trainer und Verantwortlichen in Dynamo-Klamotten frage: Warum nicht gleich so? Ab der 70. Minute war es Dynamo, wie es den Klassenerhalt bestreiten muss.

Titelfoto: IMAGO/Joerg Niebergall

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