Dresden - Dynamo Dresden ist auf den Punkt da! Termingerecht und unglaublich eindrucksvoll hat sich das Team von Coach Markus Anfang (49) fast genau eine Woche vor dem Sachsenderby bei Erzgebirge Aue nach zuletzt zwei Niederlagen in der 3. Liga zurückgemeldet.

Sieben Tore gegen Lübeck sollten der Brustlöser gewesen sein, den es für ein hitziges Duell beim ungeliebten Rivalen gebraucht hat.

Man muss sich nicht unbedingt ausmalen, was es wohl bedeutet hätte, wäre Dynamo am Sonntag mit drei Niederlagen hintereinander im Gepäck ins nur 120 Kilometer entfernte Erzgebirgsstadion gereist. Da wäre ordentlich Druck auf dem Kessel gewesen!

"Ich habe mir über Niederlagen keine Gedanken gemacht. Mache ich nie, denn ich kann mir nur über das nächste Spiel den Kopf zerbrechen. Die Jungs haben sich das erarbeitet und verdient gewonnen", befand Anfang nach dem bis jetzt höchsten Sieg der Saison.

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Dynamos Trainer wollte der Sieben-Tore-Gala keine allzu hohe Bedeutung beimessen. "Ich bewerte immer die Spielleistung. In Ingolstadt hatten wir nicht unsere Topleistung, gegen Lübeck waren wir noch mal ein Stück besser", so der 49-Jährige.

"Wir haben aber auch schon Topleistungen gebracht und das gibt uns Selbstvertrauen. Wir wissen unabhängig vom Ergebnis, was wir können. Wenn wir das auf den Platz bringen, dann haben wir immer Chancen, unsere Punkte zu holen. Jetzt haben wir ein Derby vor der Brust, wir werden alles dafür tun."

Logisch, dass das heiße Duell kein Selbstläufer wird und die nächste Tor-Gala wohl eher schwarz-gelber Wunschgedanke als Realität ist.

Zumal auch die Hausherren beim 3:2-Sieg im Ost-Duell in Halle nach eigener Aussage ordentlich Selbstvertrauen getankt haben.

Trotzdem hat Dynamos Offensiv-Abteilung, bei der nun der Knoten scheinbar endlich geplatzt ist, Blut geleckt.

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Am Selbstvertrauen mangelt es Doppelpacker Jakob Lemmer (23) und seinen Kollegen schonmal nicht.

"Wir machen genauso weiter. Wir haben uns für Aue heiß geschossen. Da haben alle Bock drauf, vielleicht haben die jetzt ein bisschen Angst vor uns", hofft der Außenbahnspieler.

Paul Will (24) tritt dagegen noch etwas auf die Bremse: "Vielleicht werden es nicht unbedingt sieben Tore, aber hoffentlich dann doch ein Sieg."

Bodenhaftung ist jedenfalls Pflicht. Nur nicht abheben! "Erst werden die Jungs regenerieren, dann werden wir uns auf das Spiel vorbereiten", sagte Anfang daher auch recht nüchtern.