Ex-Dynamo Baur blüht beim SC Paderborn jetzt richtig auf
Dresden - Reden durfte Mika Baur (21) in dieser Woche nicht. Er wurde von seinem SC Paderborn "geschützt". Über seinen derzeitigen Höhenflug mit einem Tor und vier Assists in den vorigen sechs Spielen für die Ostwestfalen reden vor dem Dynamo-Heimspiel am Samstag gegen den SCP andere. Zwei, die ihn bestens kennen: SGD-Trainer Thomas Stamm (42) und "Buddy" Luca Herrmann (26).
"Wir haben ihn ein halbes Jahr gut vorbereitet für diese Saison", witzelt Stamm. Baur wurde im Januar vom SCP nach Dresden ausgeliehen, half beim Aufstieg mit, schoss beim 3:0 am letzten Spieltag mit seiner letzten Aktion im Dynamo-Trikot das 1:0 - sein einziger Treffer.
Danach ging Baur - Sohn von Handball-Weltmeister Markus Baur (54) - zurück nach Ostwestfalen.
"Er macht es jetzt anscheinend ganz vernünftig. Dass ich ganz viel von Mika halte, ist selbstverständlich. Ich freue mich grundsätzlich über Spieler, die ich betreuen durfte, wenn sie auf viel Spielzeit kommen. Er hat gute Leistungen in den letzten Monaten gezeigt. Aber das ist nichts, was mich überrascht. Ich freue mich für ihn. Er darf aber am Samstag ein nicht so gutes Spiel zeigen", grinst der Trainer.
Herrmann und Baur kamen zusammen im Sommer 2024 zum SCP, der eine von Dynamo, der andere von der Zweiten des SC Freiburg - dort kickte einst auch der Wieder-Dresdner.
Luca Herrmann stand in der Rückrunde mit Mika Baur in Kontakt
Beide spielten in Paderborn ein halbes Jahr zusammen, ehe Baur sich an die Elbe ausleihen ließ. Sie sind dicke Freunde.
"Ja", lacht Herrmann. "Wir hatten auch in der Rückrunde richtig viel Kontakt gehabt. Mika ist ein emotionaler Typ, was seine Stärke sein kann. Aktuell fühlt er sich extrem wohl. Mit dem geschenkten Vertrauen ist er ein richtig guter Kicker. Das merkt man in jeder Situation, mich freut es für ihn."
Baur wird spielen, bei Herrmann steht es noch nicht fest, obwohl "er richtig gut trainiert", wie Stamm sagt.
Sollte er auflaufen, wird er im Mittelfeld direkt auf seinen Kumpel treffen. Und dann muss er ihm wehtun - für einen Dynamo-Sieg.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, IMAGO/Ulrich Hufnagel

