Ost-Fans protestieren vereint gegen Verband und lange Reisen!

Dresden/Aue - Der Druck auf den NOFV wegen dessen Ansetzungspolitik steigt weiter! Nach den offenen Briefen aus der Fanszene und zuletzt zahlreicher Regionalligisten gibt es nun auch Gegenwind von den aktiven Fanszenen der Erst- bis Drittligisten aus dem NOFV-Gebiet.

Die Fans von Dynamo Dresden sprechen sich für fanfreundlichere Anstoßzeiten aus.
Die Fans von Dynamo Dresden sprechen sich für fanfreundlichere Anstoßzeiten aus.  © Lutz Hentschel

So schlossen sich der K-Block Dynamo Dresden, die Erzbrigade aus Aue, die Ultras Energie aus Cottbus, der Block U - 1. FC Magdeburg, die Ostkurve Hertha BSC oder das Wuhlesyndikat 2002 von Union Berlin dem Protest an.

In der gemeinsamen Stellungnahme der Fanszenen des NOFV-Gebietes heißt es: "Nicht nur die Vereine sind von kurzfristigen Ansetzungen, skurrilen Anstoßzeiten und langen Auswärtsreisen unter der Woche betroffen, sondern auch wir Fans."

Daher unterstützen die Unterzeichner, zu denen neben den oben genannten auch die Fanszenen vom Chemnitzer FC, FSV Zwickau, Halleschen FC, Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt oder Lok Leipzig zählen, die bereits hervorgebrachten Forderungen der Vereine nach einer verbindlichen Beteiligung der Klubs bei der Spielplanung.

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"Die Vereine müssen als Hauptakteure im Spielbetrieb aktiv und verbindlich in die Spielplanung einbezogen werden. Ihre Interessen und Bedürfnisse müssen bei der Ansetzung von Spielen an erster Stelle stehen", fordern die Fans.

Des Weiteren müsse bei den Anstoßzeiten der Fokus auf den Vereinsinteressen statt auf denen der TV-Partner liegen. Ein Seitenhieb auch in Richtung des MDR.

Die Fans fordern kurze Anreisen unter der Woche

Auch die Anhänger von Erzgebirge Aue wollen weite Reisen nur am Wochenende antreten.
Auch die Anhänger von Erzgebirge Aue wollen weite Reisen nur am Wochenende antreten.  © Picture Point / Gabor Krieg

Spiele am Wochenende sollten demnach um 14 Uhr beginnen und Spiele unter der Woche dürfen nicht vor 19 Uhr angesetzt werden. Nachholspiele unter der Woche seien nur im äußersten Notfall zu planen, so die Forderung.

Zu guter Letzt solle es keine Auswärtsspiele mit langer Anreise unter der Woche geben. Auswärtsspiele mit Anreisewegen über 200 Kilometern müssten am Wochenende stattfinden, finden die Fans.

Sie begründen dies unter anderem damit, dass sich dadurch die Belastungen für die Vereine minimieren, den Fans des Gastvereins die Aufopferung von Urlaubstagen erspart bliebe und den Heimvereinen optimale Erlösströme aus Karten- sowie Essens- und Getränkeverkäufen ermöglicht werde.

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Im Schlusswort heißt es, dass es an der Zeit ist, "dass der NOFV seine Verantwortung und die Leistungen aller Akteure anerkennt, die Interessen der Vereine wieder ernst nimmt und sie entsprechend vertritt."

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Picture Point / Gabor Krieg

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