Schruns (Österreich) - Eine beschauliche Generalprobe auf der kleinen Bühne? Nicht unbedingt! Denn bei Dynamo Dresdens letztem Kick vor dem Zweitliga-Start in einer Woche ging es ordentlich zur Sache. Selten in Sachen Zweikampfhärte. Aber in Sachen Intensität.
Zugegeben, das wird nicht der SC Freiburg sein, der am 23. August in die neue Bundesliga-Saison starten wird, oder gar Ende September in die Europa League.
Aber beim Dresdner 3:3 (1:0) über viermal 30 Minuten war trotzdem ein richtig guter Erstligist auf dem Platz.
Und die SGD hat gezeigt, wie sie Mannschaften, die individuell besser besetzt sind, bespielen muss. Mit jeder Menge Intensität, Laufbereitschaft und aggressivem Pressing in den richtigen Momenten.
Wie in der 22. Minute: Nach einem kurzen Abstoß von U21-Nationalkeeper Noah Atubolu gingen Christoph Daferner und Vinko Sapina in die Balleroberung, Maximilian Philipp spielte den schlechten Rückpass und Sapina bedankte sich mit Links zur 1:0-Führung.
Schon zuvor hatte die SGD bessere Möglichkeiten. Vor allem Nils Fröling tat sich mit gleich mehreren guten Chancen hervor. Erst verzog er aus sechs Metern knapp neben das Tor (14.), dann wurde er im letzten Moment aus 15 Metern noch geblockt (20.). Nach dem anschließenden Eckball köpfte Daferner knapp über das Freiburger Tor.
Dynamo Dresden 2:0 vorne, dann vergibt Kutschke einen Elfmeter
Die Breisgauer waren aber vor allem in den zweiten 30 Minuten deutlich besser drin. Der frühere Dresdner Vincenzo Grifo (44.) schoss auf Vorlage von Junior Adamu aus sechs Metern knapp vorbei, sieben Minuten später grätschte ihm Jakob Lemmer nach einem perfekten Konter kurz vor dem Abschluss noch das Leder weg. SGD-Keeper Tim Schreiber musste nicht eingreifen.
Der war auch der Einzige, der nach 60 Minuten noch auf dem Feld blieb. Beide Teams ansonsten runderneuert. Und ein wichtiges Signal: Niklas Hauptmann mit seinen ersten Minuten in der Vorbereitung. Nach 20 Minuten kam für ihn aber schon Neuzugang Luca Herrmann.
Ebenfalls dabei war Robin Meißner, der nach einem langen Diagonalball von Sascha Risch (70.) allein auf weiter Flur einfach mal aus 17 Metern abzog - 2:0.
Das dritte Tor war auch noch drin, aber Stefan Kutschke (85.) scheiterte vom Elfmeterpunkt an Keeper Florian Müller - so blieb es spannend, denn Freiburgs Anschlusstreffer (82.) war eine Kopie der Dresdner Führung. Schreiber brachte Tony Menzel mit einem schlechten Pass in Bedrängnis, Lucas Höler bedankte sich.
Auch Herrmann (84./91.) ließ richtig gute Chancen liegen. Freiburg erneut dankbar: 2:2 durch den kroatischen Nationalstürmer Igor Matanovic. Höler (111.) schenkte Daniel Mesenhöler, der inzwischen im SGD-Tor stand, noch den zweiten Treffer ein.
Dynamo geschlagen? Von wegen! Jan-Hendrik Marx (114.), der schon den Elfmeter rausholte, staubte zum Endstand ab.