Juwel Lehmann soll bei Dynamo den nächsten Schritt gehen

Dresden - Das Abitur ist geschafft, die Doppelbelastung weg. Endlich kann sich Paul Lehmann (19) bei Dynamo Dresden erst einmal voll und ganz auf den Fußball konzentrieren.

Paul Lehmann (19, r.) kann sich in der neuen Saison voll reinhängen.
Paul Lehmann (19, r.) kann sich in der neuen Saison voll reinhängen.  © Lutz Hentschel

"Das ist schon eine Last, die von einem fällt, weil du einfach nicht mehr die Schule im Hinterkopf hast", gibt das Eigengewächs zu.

Ab der neuen Saison kann der Rechtsverteidiger richtig Vollgas geben.

Bei Coach Markus Anfang (49) ist Lehmann auch fest eingeplant - als Backup für Claudio Kammerknecht (24), der in der Viererkette rechts gesetzt ist.

Umdenken bei Paul Will! Bleibt der Dynamo-Motor jetzt auch ohne Aufstieg?
Dynamo Dresden Umdenken bei Paul Will! Bleibt der Dynamo-Motor jetzt auch ohne Aufstieg?

Für Lehmann keine schlechte Situation, denn von Kammerknecht kann er nur lernen:

"Man kann viel von ihm abschauen. Er ist älter, hat mehr Erfahrung, davon kann man nur profitieren. Außerdem weiß man nie, was kommt. Also einfach weiter dranbleiben und Gas geben."

Es gibt sicherlich schlechtere Lehrmeister als den 24-Jährigen. Denn der gelernte Innenverteidiger wurde vergangene Saison selbst erst in Rekordzeit zum Rechtsverteidiger umgeschult.

Ohne Leihe: Paul Lehmann will sich nur bei Dynamo Dresden durchsetzen

Claudio Kammerknecht (24, l.) dient also gutes Vorbild.
Claudio Kammerknecht (24, l.) dient also gutes Vorbild.  © Lutz Hentschel

"Im taktischen Bereich, dem Stellungsspiel, muss man sich schon neu orientieren. Da muss man sich erst einmal reinfinden", gibt Kammerknecht zu.

Auch läuferisch ist man auf der Außenseite mehr gefordert: "Das ist schon knackig, aber das bekomme ich hin. Wenn ich 20 Sprints für die Mannschaft machen muss, mache ich 20. Wenn es 30 braucht, dann eben 30."

Kammerknecht lebt seinem fünf Jahre jüngeren Stellvertreter die richtige Einstellung vor. In seinem Schatten kann Lehmann wachsen.

Schlechter als alle anderen Top-Teams: Deshalb kassiert Dynamo am Ende so viele Gegentore!
Dynamo Dresden Schlechter als alle anderen Top-Teams: Deshalb kassiert Dynamo am Ende so viele Gegentore!

Und solange Kyrylo Melichenko (24) noch verletzt ist, könnten für ihn auch noch einige Minuten Spielzeit abfallen. 31 in drei Drittliga-Partien waren es vergangene Saison. "Die Vorfreude ist groß, wir haben Bock auf das erste Ligaspiel", erklärt daher der gebürtige Dresdner.

Ziele für die neue Saison hat er sich nicht gesetzt. "Ich will mich weiterentwickeln, den Schwung aus der Vorsaison mitnehmen und einfach so viel Spielzeit wie möglich sammeln", so Lehmann.

Das aber auch nur bei Dynamo. Eine Leihe zu einem anderen Klub kommt für ihn derzeit nicht infrage. "Ich bin hier und will hier Fuß fassen. Dafür gebe ich Vollgas!"

Titelfoto: Lutz Hentschel

Mehr zum Thema Dynamo Dresden: