Aktuell nur Edeljoker, doch Dynamo braucht ihn dringend: Wann ist Hauptmann bei 100 Prozent?

Dresden - Zweimal musste sich Niklas Hauptmann (29) die Rückstände in Fürth und gegen Magdeburg von der Bank aus ansehen. Beide Mal kam er Mitte der zweiten Hälfte, um das mit umzubiegen. Klappte nicht, obwohl der 29-Jährige jeweils die treibende Kraft im Endspurt war.

In der Rückrunde der Vorsaison war es ein Trainingsduell: Niklas Hauptmann (29, l.) gegen Andi Hoti (22, r.). Diesmal biss sich auch "Haupe" die Zähne an ihm aus.
In der Rückrunde der Vorsaison war es ein Trainingsduell: Niklas Hauptmann (29, l.) gegen Andi Hoti (22, r.). Diesmal biss sich auch "Haupe" die Zähne an ihm aus.  © Lutz Hentschel

"Die beste Phase hatten wir ab der 70. Minute", sagt er zum Magdeburg-Spiel. Er kam nach knapp einer Stunde, versuchte es danach unermüdlich. "Du bist darauf angewiesen, dass die ein, zwei Chancen, die du hast, auch mal reingehen. Du kriegst nicht besonders viele davon", hebt er die Augenbrauen.

Die beste war noch der Kopfball von Jonas Oehmichen (73.). Danach gab es noch einige Halbchancen.

Das ist das eine, das andere sind die Gegentore: "Du darfst halt auch nicht dauerhaft in Rückstand geraten", spricht er das nicht immer funktionierende Abwehrverhalten an. "Das ist ein Thema der ganzen Mannschaft. Da jetzt nur auf die letzte Linie zu gehen, ist verkehrt", sagt Hauptmann.

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Ob er dabei das Tor von Jean Hugonet (25) zum 1:0 für den FCM meint, sei dahingestellt. Im Grunde war Lars Bünning (27), er stand neben dem Schützen, die ärmste Sau, weil er ihn gar nicht kommen sah. Hugonet lief unbehelligt von der Strafraumkante sprintend an vier Dresdnern vorbei Richtung kurzer Pfosten, keiner hielt ihn auf.

Dynamo verteidigt Standards im Raum, der muss dann aber auch zu sein. "Dass Fehler hier härter bestraft werden, wussten wir", so der Vizekapitän. "Hier weht ein anderer Wind!"

Frust! Niklas Hauptmann wollte nach dem Abpfiff der Partie gegen Magdeburg erstmal keinen sehen.
Frust! Niklas Hauptmann wollte nach dem Abpfiff der Partie gegen Magdeburg erstmal keinen sehen.  © imago/Jan Hübner

Niklas Hauptmann verspricht, dass sich Dynamo Dresden wieder aufrappelt

Kam zweimal Mitte der zweiten Hälfte und belebte das Dynamo-Spiel: Niklas Hauptmann (v.).
Kam zweimal Mitte der zweiten Hälfte und belebte das Dynamo-Spiel: Niklas Hauptmann (v.).  © IMAGO/Zink

Fest steht auch, mit ihm auf dem Feld war in Fürth und auch jetzt daheim mehr Struktur im Dynamo-Spiel. Hauptmann wird den Test am heutigen Mittwoch gegen Regionalligist Hertha BSC II sicher nutzen, um den nächsten Schritt zu gehen.

Auch um bald wieder seinen Mannen die Stabilität von Beginn geben zu können. Man sieht, er ist nicht zu ersetzen. Doch nach seiner Blinddarm-Operation Anfang Juni fehlt noch ein bisschen. "Die Vorbereitung fehlt mir, das geht nicht von heute auf morgen", merkt er an: "Ich fühle mich gut, hoffe natürlich, dass immer mehr geht. Aber das ist halt ein Prozess."

Vielleicht nähert sich dieser schon am Montagabend zum Pokalspiel gegen Bundesligist Mainz dem Ende. Das wäre ein guter Zeitpunkt für sein Startelf-Comeback. "Wir werden uns wieder aufrappeln und dann gehen wir es an", verspricht "Haupe".

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Und einen Vorteil hat Dynamo an diesem Tag. Es geht um keine Punkte, die Mannschaft hat als Außenseiter nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen. Mainz könnte die Kehrtwende werden, bevor es zum furios gestarteten Mitaufsteiger aus Bielefeld (sechs Punkte) schon um sehr viel geht.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Zink, IMAGO/Jan Hübner

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