Hauptmann und Arslan: Dynamo-Duo will endlich richtig loslegen!

Dresden/Belek - Ahmet Arslan (28) hatte schon am ersten Tag mit Zimmerpartner Niklas Hauptmann (26) seine helle Freude. Der Scherzkeks hatte seinen Teamkollegen kurz auf dem Balkon ausgesperrt und mit einem Augenzwinkern verkündet: "Für eine Rache ist er viel zu brav." Doch "Haupe" hat da seine eigene Sicht auf die Dinge.

Niklas Hauptmann (26, l.) und Ahmet Arslan (28) haben sich nach ihrer gemeinsamen Zeit in Kiel bei Dynamo wiedergefunden.
Niklas Hauptmann (26, l.) und Ahmet Arslan (28) haben sich nach ihrer gemeinsamen Zeit in Kiel bei Dynamo wiedergefunden.  © Lutz Hentschel

"Ahmet versucht gern zu verschleiern, dass er leicht reizbar ist. Eigentlich bekomme ich das gut hin, aktuell habe ich aber nicht genug Energie, mir da was auszudenken", erwidert Hauptmann mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.

Der Übeltäter muss scheinbar aktuell tatsächlich keine Angst vor zugebundenen Schnürsenkeln haben. "Wenn ich das mache, dann knallt es auf jeden Fall", scherzt der 26-Jährige weiter.

"Wir sind da auf einer Ebene, sticheln gern und kommen bis jetzt ganz gut miteinander aus. Mal sehen, wie lange es noch hält."

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Die Chemie zwischen den beiden Mittelfeldspielern von Dynamo Dresden stimmt, wie diese kleine Anekdote zeigt. Bereits in der Saison 2020/21 spielten beide zusammen bei Holstein Kiel und hatten sich da mehrfach ein Hotelzimmer geteilt.

Hauptmann wusste also, auf was er sich da einlässt: "Man weiß, was der andere für Macken hat. Wir haben einen engen Draht, und es ist cool, wenn du wo neu bist, dass da direkt einer ist, mit dem es passt."

In Belek soll Dynamo Dresden zusammenwachsen

Sympathischer, intelligenter Bursche: Niklas Hauptmann (26) will bei Dynamo in der verbleibenden Saison wieder zu alter Stärke finden.
Sympathischer, intelligenter Bursche: Niklas Hauptmann (26) will bei Dynamo in der verbleibenden Saison wieder zu alter Stärke finden.  © Lutz Hentschel

Diese enge Verbindung soll auch auf dem Platz Früchte tragen. "Es gibt keine Garantie dafür, er weiß aber, was für mich typisch ist und ich weiß, welche Bewegungen er macht, welche Räume er gern beläuft. Das kann ein großer Vorteil sein, du musst es aber im Gesamtgefüge hinbekommen, dass jeder seine Stärken auf den Platz bringt", gibt "Haupe" zu bedenken.

In den ersten 17 Spielen konnte es zwischen den beiden noch nicht wirklich funken, da Hauptmann nach seiner späten Verpflichtung auch länger aufgrund von Schmerzen an der Fußsohle fehlte.

Nur fünfmal stand er für die SGD auf dem Feld. Aktuell scheint die Problematik aber dank umfangreicher Untersuchungen unter Kontrolle.

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Hier in Belek soll nun daher auch wieder zusammenwachsen, was zusammengehört. Das gilt nicht nur für das Duo Arslan/Hauptmann, sondern für das gesamte Team.

"Der Trainer hat eine klare Philosophie und das dauert etwas. Das habe ich auch in Köln so erlebt", so Hauptmann. "Er macht aber nur einen Teil aus. Der andere sind wir als Spieler. Am Ende werden Spiele im Kopf entschieden, und da geht es bei uns los. Das ist der Punkt, den wir grundlegend für die Rückrunde ändern müssen. Dann kommt auch der Rest zum Tragen."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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