Rote Karte im Testspiel: Das sagt Dynamo-Trainer Thomas Stamm nach seinem ersten Platzverweis

Windischgarsten - Das erste Mal vergisst man nie. Und Thomas Stamm (42) seine erste Rote Karte als Trainer erst recht nicht. Denn die war so kurios wie auch lächerlich, dass er diese Geschichte vielleicht auch mal seinen möglichen Enkeln erzählen kann.

Thomas Stamm (42) musste nach seiner ersten Roten Karte den Platz verlassen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Eigentlich wollte Dynamos Coach den Platzverweis überhaupt nicht kommentieren, machte es dann aber doch sehr sachlich. "Eine Rote Karte habe ich grundsätzlich noch nicht erlebt. Es ist meine erste, mehr will ich eigentlich gar nicht sagen. Das können alle, die da waren, so bewerten wie sie wollen", erklärte Stamm auf Nachfrage.

Was war passiert? Im Mammut-Test zwischen Dynamo Dresden und der SV Ried ging es ordentlich zur Sache. Zweimal 60 Minuten mit jeweils zwei unterschiedlichen Mannschaften wurde gespielt. Jonas Oehmichen (21) gehörte zu ersten.

Im Spiel ging es ordentlich zur Sache, in der 45. Minute wurde "Oehmi" das zweite Mal hintereinander an der Seitenlinie vor Stamms Bank böse getroffen. Dynamos Außenbahnspieler musste behandelt werden.

Dynamo Dresden Hingucker im Dynamo-Trainingslager: Fans reisen mit diesem Oldtimer an

Stamm beschwerte sich, kurz darauf sah er den roten Karton. Warum, das war zunächst unklar. Alle vermuteten zunächst ein paar unschöne Worte. Aber es zeigte sich, dass Schiedsrichter Markus Greinecker (31) mit der Partie völlig überfordert war.

Denn Dynamos Trainer wurde vom Testspiel (!) ausgeschlossen, weil er ein paar Zentimeter zu weit im Feld stand. "Ich wollte 'Oehmi' fragen, wie es ihm geht, stehe da vielleicht einen halben Meter im Spielfeld. Wenn das dazu führt, dass ich ein Testspiel nicht mehr verfolgen darf, dann muss ich es so akzeptieren", erklärt Stamm.

Anzeige
Auslöser für Stamms Platzverweis waren zwei härtere Fouls an Jonas Oehmichen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Dynamo-Trainer Thomas Stamm: "Natürlich beschwere ich mich"

Schiedsrichter Markus Greinecker bewies am Samstag kein glückliches Händchen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Und er sieht es sogar noch mit Humor: "So war ich im Schatten, vielleicht war das auch gut. Ich habe das Spiel trotzdem verfolgen können. Dann hat es manchmal auch was Gutes."

Immerhin hat sein Team das Spiel dank der Tore von Aljaz Casar (60.), Claudio Kammerknecht (114.) und Fabian Rossdorfer (116./Eigentor) mit 3:1 gewonnen. Vielleicht auch ein Grund, warum Stamm so ruhig blieb.

"Ich kann es ja nicht mehr verändern. Eigentlich ist sie so klar, dass ich dann auch ruhig bleiben muss. Warum soll ich da aus der Haut fahren? Natürlich beschwere ich mich, weil 'Oehmi' zweimal fast schon grenzwertig angegangen wurde", so der 42-Jährige.

Dynamo Dresden Ex-Dynamo Sollbauer sieht Parallelen zwischen Ried und Dresden: "Es wird spannend!"

"Aber wenn zweimal die offene Sohle auf Kniehöhe ist, dann möchte ich dem Schiedsrichter was sagen. Wenn das die Art und Weise ist, wie er kommunizieren möchte, dann soll er das tun."

Mehr zum Thema Dynamo Dresden: