Startelf-Debüt von Dynamo-Eigengewächs: "Gespielt, als wäre er schon Jahre dabei"

Dresden - Er war die Überraschung in der Startaufstellung der Dynamos am Freitagabend beim 2:1-Sieg in Bochum: Friedrich Müller (19). Nach Tony Menzel (20) und Jonas Oehmichen (21) der dritte aus dem eigenen Dynamo-Nachwuchs, der in dieser Saison zum Zweitliga-Profi wurde.

Dynamos Friedrich Müller (19) gab im Spiel gegen den VfL Bochum sein Zweitliga-Debüt für die SGD-Profis.
Dynamos Friedrich Müller (19) gab im Spiel gegen den VfL Bochum sein Zweitliga-Debüt für die SGD-Profis.  © Imago / Jan Huebner

NLZ-Chef Marco Hartmann (37) und Co. können sich auf die Schulter klopfen. Die Durchlässigkeit ist da, nicht nur von der Quantität, sondern auch von der Qualität her. Denn was Müller in Bochum abriss, war beachtlich für einen 19-jährigen Jungen, der gerade sein Debüt gegeben hat. Sie hatten ihn nach der nervenaufreibenden 90 Minuten alle lieb.

"Er hat ja gespielt, als wäre er schon Jahre dabei", sagte zum Beispiel Stürmer Vincent Vermeij (31). Unaufgeregt, sicher am Ball, ein gutes Zweikampfverhalten und auch ein guter Spielaufbau. Mit seinem Pass auf Niklas Hauptmann (29) leitete er das 2:0 ein.

"Das Tor schießen wir ohne ihn nicht", lobte auch Keeper Lennart Grill (26). "Das ist ein cooler Typ", so Vermeij. "Er sagt noch ganz wenig auf dem Platz und in der Kabine. Aber das ist normal. Ich war früher auch so", grinste der Niederländer.

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"Wie er spielt, so ist er auch in der Kabine. Er hat sich das erkämpft und erarbeitet, super gemacht", so Vermeij.

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Bewies ein glückliches Händchen bei der Aufstellung: SGD-Cheftrainer Thomas Stamm (42).
Bewies ein glückliches Händchen bei der Aufstellung: SGD-Cheftrainer Thomas Stamm (42).  © David Inderlied/dpa

Der erfahrene Stürmer hat ihn vorm Spiel zur Seite genommen, ihn beruhigt und Mut zu gesprochen. "Ich habe ihm gesagt, er soll das genießen. Ich habe ihm auch noch gesagt, wenn etwas ist, komme auf mich zu. Das hat er dann im Spiel auch gemacht. Es ist richtig schön, dass so ein Junge sein Debüt in Bochum vor einer vollen Hütte feiert und wir das Spiel auch noch gewinnen."

Für Trainer Thomas Stamm (42) war die Leistung von Müller keine Überraschung. Er hat bei ihm das Leistungsprinzip angewandt und wurde für seinen Mut belohnt.

"Bei Friedrich ist es so, dass er über Wochen sehr, sehr gut trainiert, ein gutes Testspiel in der Vorwoche gegen Cottbus gemacht hat", so der 42-Jährige.

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"Es ist oft so, wenn ein Spieler sehr griffig ist, sehr gut trainiert, mit sehr viel Überzeugung agiert, auch reinkommt. Er hat mehr als ein ordentliches Spiel gemacht, hat das über 90 Minuten sehr gut hinbekommen", lobte der Trainer, der sicherlich keinen Grund hat, den 19-Jährigen in einer Woche gegen Düsseldorf aus dem Team zu nehmen.

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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