Stellt Dynamo vor dem wichtigen Heimspiel gegen Lübeck die Abwehr um?

Dresden - "Mit unserer Art und Weise, wie wir spielen, haben wir bisher Platz zwei erreicht und ordentlich Punkte geholt", gibt Niklas Hauptmann (27) zu verstehen.

Markus Anfang (49) hat die Diskussionen um die Formation der Abwehr vernommen, hat aber auch eine ganz klare Meinung dazu.
Markus Anfang (49) hat die Diskussionen um die Formation der Abwehr vernommen, hat aber auch eine ganz klare Meinung dazu.  © Lutz Hentschel

Dynamo Dresdens Mittelfeldmann und seine Kollegen haben keine Zweifel an ihrer Spielweise. Trotzdem braucht es auch einen Plan B - wie die zweite Halbzeit in Ingolstadt gezeigt hat.

Da setzte Coach Markus Anfang (49) auf eine Dreierkette, nahm mit Jonathan Meier (24) den linken Mann aus der Viererkette aus dem Spiel und brachte mit Ahmet Arslan (29) einen weiteren Akteur fürs Mittelfeld.

Neue taktische Marschroute für das Heimspiel am Samstag gegen Lübeck oder "nur" ein Alternative? Anfang muss dabei schmunzeln. "Ich habe schon gehört, dass dies heftig diskutiert wird. Wie viele Punkte haben wir im Jahr 2023 geholt? 89? Also", lächelt er.

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"Wir haben in Ingolstadt das Risiko genommen, weil wir ein 0:2 aufholen mussten. Wir haben in der Vergangenheit viele Punkte geholt. Ich glaube nicht, dass wir grundsätzlich alles ändern müssen."

Der Coach wird wohl nach diesen Sätzen auch gegen die Mannen von der Ostsee in seinem bewährten 4-3-3 auflaufen, um den normalen Spielfluss, das Dominante nicht zu verlieren.

Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang versichert, dass das Team noch voll bei sich und überzeugt ist

Niklas Hauptmann (27, l.) ist weiterhin überzeugt vom System seines Teams.
Niklas Hauptmann (27, l.) ist weiterhin überzeugt vom System seines Teams.  © Lutz Hentschel

"Aber wir sind in der Lage, auf viele Sachen zu reagieren. Das ist definitiv der Fall. Doch die Art und Weise hat die Jungs dorthin gebracht. Egal, was der Gegner macht, wie er sich dagegen verhält, wir haben immer Lösungsmöglichkeiten."

Die Spieler müssen sich nach Lage der Dinge also nicht auf die Dreierkette einstellen, auch wenn das kein Problem wäre: "Grundsätzlich war das nichts Neues, was wir da in der zweiten Halbzeit gemacht haben. Das haben wir schon trainiert und mit drin. Wir sind schon in der Lage umzuschalten, zu gucken, dass wir andere Lösungen finden und den Gegner vor andere Aufgaben zu stellen", weiß Mittelfeld-Stratege Hauptmann.

"An der Art und Weise, wie wir spielen, kommen keine Zweifel auf. Wir sind noch immer bei uns und voll überzeugt. Den Weg wollen wir weitergehen."

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Innenverteidiger Tobias Kraulich (24) sieht auch keinen Grund, massive Änderungen vorzunehmen. "Die Mannschaft sieht es auch so, dass unsere Taktik funktioniert. Wir kommen zu Chancen, lassen relativ wenig Chancen zu - haben immer noch die zweitbeste Abwehr. Ich glaube nicht, dass es jetzt schon an der Zeit ist, taktisch etwas verändern zu müssen", gibt er sich selbstbewusst.

Und wenn er dann doch mal umswitchen muss, sieht er es gelassen: "Wir machen das, was der Trainer sagt."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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