Unterste Schublade! Lübeck-Fans packen übles Schmähplakat gegen Dynamo-Star Arslan aus

Dresden - Bei aller Wut über die Vergangenheit, dieses Plakat war einfach nur unterste Schublade! Die Fans des VfB Lübeck haben beim Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden ein übles Banner gegen Ex-Spieler Ahmet Arslan (29) ausgepackt.

Dieses unsägliche Banner packten die Fans des VfB Lübeck gegen Dynamo Dresden und Ahmet Arslan (29) aus.
Dieses unsägliche Banner packten die Fans des VfB Lübeck gegen Dynamo Dresden und Ahmet Arslan (29) aus.  © privat

Die Anhänger hielten in der 83. Minute ein Banner im Gästeblock hoch, auf dem geschrieben stand: "Nicht nur der Mensch, auch der Sportler. Ahmet Arslan ist ein H****sohn."

Der Torschützenkönig der 3. Liga in der vergangenen Saison war am Samstag in der 78. Minute für Niklas Hauptmann (27) eingewechselt worden.

Kurz vorm Deadline Day hatte die SGD den offensiven Mittelfeldspieler per Leihe vom FC Magdeburg zurückgeholt.

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Doch wo rührt der Hass der Lübecker auf Arslan her? Er kam 2011 vom TSV Sims nach Lübeck, schaffte dort den Sprung zu den Profis. 2014 schoss er den Verein in die Regionalliga Nord. Nach einem kurzen Gastspiel beim HSV II und dem VfL Osnabrück kehrte er 2018 nach Lübeck zurück.

In 96 Spielen schoss er 57 Tore für den VfB, viele davon reichten im Corona-Jahr 2020 für den Aufstieg in die 3. Liga. Doch die Reise führte ihn eine Etage höher in die 2. Bundesliga.

Ahmet Arslan wechselte einst vom VfB Lübeck zu Holstein Kiel, das haben ihm die Fans nicht verziehen

Ahmet Arslan (r.) kam in der 78. Minute für Niklas Hauptmann (27, l.) in die Partie.
Ahmet Arslan (r.) kam in der 78. Minute für Niklas Hauptmann (27, l.) in die Partie.  © Robert Michael/dpa/ZB

Er wechselte ausgerechnet zum Erzfeind der Lübecker, Holstein Kiel. Das haben die Anhänger dem Mittelfeldmann bis heute nicht verziehen.

Dass Arslan im Vorfeld dann noch sagte: "Sorry, dass ich das so sage: Aber ich will unbedingt gegen Lübeck gewinnen" und "Das ist meine Heimat, mein Ex-Verein. Aber ich habe keine Zeit, Gedanken daran zu verschwenden. Meine Familie wird kommen. Das ist das Einzige, was ich in dem Spiel mit Lübeck in Verbindung bringen werde, meine Eltern aufzunehmen und ihnen einen Sieg zu schenken", haben ihm die Fans wohl schwer übel genommen.

Das rechtfertigt natürlich in keiner Weise ein so übles Plakat. Aber Dynamo gab dann auch mit der Hilfe Arslans die Antwort auf dem Platz.

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Am Ende stand ein 7:2-Sieg, bei dem der 29-Jährige nach seiner Einwechselung die Vorlage zum 7:2 gab. Getoppt wurde dieses Ergebnis nur in der vergangenen Saison mit dem 7:1-Erfolg gegen den Halleschen FC. Mit dem 4. Februar 2023 ist das fast exakt ein Jahr her.

Titelfoto: privat

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