Lilien denken noch lange nicht ans Feiern: Jede Menge Demut trotz Tabellenführung

Darmstadt - Zweitliga-Tabellenführer SV Darmstadt 98 will seine Siegesserie in der 2. Bundesliga auch am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen Holstein Kiel fortsetzen.

Von Selbstgefälligkeit und Partystimmung will SV-Darmstadt-98-Coach Torsten Lieberknecht (49) noch lange nichts wissen.
Von Selbstgefälligkeit und Partystimmung will SV-Darmstadt-98-Coach Torsten Lieberknecht (49) noch lange nichts wissen.  © DPA/Tom Weller

"Es wird ein harter Fight", sagte Trainer Torsten Lieberknecht (49) am Donnerstag. Sorgen bereiten vor allem weitere verletzungsbedingte Ausfälle. "Es ist bitter für uns, dass die Personaldecke dünner wird."

Ausgerechnet auf den Siegtorschützen beim 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach muss Lieberknecht gegen die "Störche" verzichten. Stürmer Aaron Seydel (26), der bereits am Dienstag nur wenige Minuten nach seinem Treffer mit Schmerzen im Oberschenkel ausgewechselt werden musste, fällt mit einem Faszieneinriss aus.

Bei Fabian Schnellhardt (28, Außenband-Teilabriss im Knie), Mathias Honsak (25, Rückenprobleme), Klaus Gjasula (32, Muskelbündelriss) und Magnus Warming (22, Syndesmosebandriss) hat der "Lilien"-Chefcoach keine Hoffnung mehr auf einen Hinrunden-Einsatz.

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SV Darmstadt 98 Torsten Lieberknecht nach bitterem Lilien-Rekord bedient: "Scheiße am Schuh"

Trotzdem habe der Pokal-Erfolg gezeigt, "dass wir eine Mannschaft auf den Platz stellen können, die das Feuer mitbringt", sagte der 49-Jährige. Nach dem Pokal-Coup folgte für seine Mannschaft allerdings keine Party.

"Keiner war nach dem Gladbach-Spiel bereit, überhaupt ans Feiern zu denken. Wir wollten mit höchster Professionalität durch diese Woche gehen. Das Feiern spielte keine Rolle."

Pokalsensation gegen Borussia Mönchengladbach für Darmstadt kein Grund zum Abheben

Sollte doch ein bisschen Energie im Ligaspiel gegen den Tabellensechsten fehlen, setzt das abendliche Heimspiel am Böllenfalltor möglicherweise Reserven frei. "Wir haben wieder die Gelegenheit, uns bei Flutlicht zu präsentieren. Das kitzelt ein paar Prozent mehr Energie aus jedem heraus", sagte Lieberknecht.

Sein Team ist seit 13 Pflichtspielen, davon elf Partien in der Liga, ungeschlagen.

Titelfoto: DPA/Tom Weller

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