Trotz Verletzungspech: Darum glaubt Darmstadt 98 an Sieg gegen Spitzenreiter Leverkusen

Darmstadt - Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt 98 ist gegen Bayer Leverkusen krasser Außenseiter. Dennoch rechnet sich der Underdog etwas aus. Vielleicht kann schon Winter-Neuzugang Sebastian Polter helfen (32).

Gelingt Coach Torsten Lieberknecht (50) und Darmstadt 98 ausgerechnet gegen Bayer 04 der erste Sieg nach zwölf Spielen ohne Dreier?
Gelingt Coach Torsten Lieberknecht (50) und Darmstadt 98 ausgerechnet gegen Bayer 04 der erste Sieg nach zwölf Spielen ohne Dreier?  © Tom Weller/dpa

Im Kampf um den Klassenerhalt stehen die Lilien vor der denkbar schwersten Aufgabe. Mit der Werkself gastiert am morgigen Samstag (15.30 Uhr/Sky) der ungeschlagene Spitzenreiter im Merck-Stadion am Böllenfalltor.

"Da kommt eine außergewöhnliche Mannschaft auf uns zu, die vermutlich auch in der Lage ist, deutscher Meister zu werden. Sie sind auf allen Positionen mit den Attributen behaftet, die eine Top-Mannschaft auszeichnen", sagte Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht am Freitag.

Dennoch geht er optimistisch in die Partie, traut seinem Team einiges zu - wie auch für den Rest der Saison. "Es ist alles möglich. Natürlich braucht es gegen so eine Mannschaft eine außergewöhnlich gute Leistung", sagte der 50-Jährige.

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Dabei verwies er auf die Statistik Leverkusens gegen Borussia Mönchengladbach. "Normalerweise hat man da keine Chance, aber vielleicht liegt darin die Möglichkeit", sagte er. Gladbach hatte den Leverkusenern zuletzt einen harten Kampf geboten und beim 0:0 einen Punkt aus der Bay-Arena entführt.

Viele Ausfälle bei Darmstadt 98, kann Neuzugang Sebastian Polter helfen?

Sebastian Polter (32) kam im Winter von Schalke 04 nach Südhessen. Möglicherweise ist der Stürmer am Samstag nach auskurierter Leisten-OP schon eine Option.
Sebastian Polter (32) kam im Winter von Schalke 04 nach Südhessen. Möglicherweise ist der Stürmer am Samstag nach auskurierter Leisten-OP schon eine Option.  © Bernd Thissen/dpa

Wichtig sei es, der Mannschaft zu vertrauen, dass sie alles umsetzen könne. "In den letzten Spielen haben wir gezeigt, es ist etwas möglich. Es wäre fatal, nicht an diese Chance zu glauben", sagte Lieberknecht. Daran arbeiten alle im Verein hart.

Die Motivation und der Glaube an den Liga-Erhalt ist nach wie vor da. "Es ist meine Pflicht und Verantwortung, die Mannschaft immer wieder aufzurichten und vorzubereiten. Wir wussten, dass es eine lange, schwere und steinige Saison werden wird. Ich habe den Glauben noch nicht verloren", so der Coach.

Gegen die Werkself muss er auf Clemens Riedel (20), Julian Justvan (25, grippaler Infekt) und Fabian Nürnberger (24, Sprunggelenk) verzichten. Alle drei standen zuletzt in der Startformation.

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Besonders bitter ist es für Riedel, der sich in der Partie gegen Union Berlin einen Knöchelbruch zuzog und für den Rest der Saison ausfällt. Nicht rechtzeitig fit wurden zudem Mathias Honsak (27, Wade) und Thomas Isherwood (26, Infekt).

Ob der erst kürzlich von Schalke 04 ausgeliehene Stürmer Sebastian Polter schon eine Option gegen die Werkself ist, steht noch nicht fest.

"Er ist nach seiner auskurierten Leisten-Operation einsatzbereit, wie lange und wann, werden wir noch besprechen", sagte Lieberknecht.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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