Zitter-Remis für 1860 München: Löwen kämpfen sich nach Rückstand gegen Sandhausen zurück

München - Punkteteilung mit Triumph-Geschmack in Giesing: Der TSV 1860 München hat sich gegen den SV Sandhausen am 23. Spieltag der 3. Liga ein 1:1 (0:1)-Unentschieden erarbeitet.

Kampf um jeden Zentimeter: Münchens Eroll Zejnullahu (blau) kann sich gegen Alexander Muehling durchsetzen.
Kampf um jeden Zentimeter: Münchens Eroll Zejnullahu (blau) kann sich gegen Alexander Muehling durchsetzen.  © Imago / Eibner

Dass hier der Tabellen-Sechste zu Gast beim Tabellen-Fünfzehnten war, konnte man am Anfang nicht erkennen – oder in der zweiten Halbzeit.

Die Löwen machten zum Anpfiff ordentlich Druck aufs Gäste-Gehäuse, spielten gute Chancen heraus und erarbeiteten sich mehrere Eckbälle – allerdings ohne nennenswerten Erfolg.

Nach etwa fünf Minuten Spielzeit entschied Sandhausen, jetzt auch ins Spielgeschehen einzugreifen, schnappte sich das Spielgerät und biss sich in der Hälfte der Münchner – und vor allem um den Strafraum – über weite Strecken fest.

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Ausgeglichener – aber immer noch mit klaren Vorteilen für die Gäste – wurde das Spiel schließlich, als die Westkurve der "Sechz'ger"-Fans nach zwölf Minuten ihren Stimmungs-Boykott beendeten und die gewohnte Geräuschkulisse entstehen konnte.

Das beeindruckte die Baden-Württemberger aber kaum, die in der 21. Minute in Führung gingen.

Luca Zander, von rechts kommend, hob das Leder aus etwa 25 Metern in Richtung zweiten Pfosten auf Richard Meier, der unhaltbar mit dem Kopf gegen den Lauf von TSV-Keeper Marco Hiller einnetzte.

Löwen-Tor wird nicht gegeben – sorgt aber für ein Momentum

Mittelfeld-Löwe Tim Rieder (M.) misst sich auf dem Platz mit Jonas Weik (l.) und Christoph Ehlich.
Mittelfeld-Löwe Tim Rieder (M.) misst sich auf dem Platz mit Jonas Weik (l.) und Christoph Ehlich.  © Imago / Eibner

Viel Aufregendes sollte in dieser Spielhälfte auch nicht mehr passieren und nach nur fünf Sekunden Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Eckermann auch schon zum Pausentee.

Nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die Hausherren mutiger und offensiver.

Verdient wäre damit der Ausgleich in der 62. Minute gewesen, als Morris Schröter einen Abpraller von Kurpfalz-Keeper Nikolai Rehnen in die Maschen hämmerte.

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Allerdings war Schröter laut Linienrichter hauchdünn im Abseits und jubelte vergebens. Doch die Löwen witterten das Momentum und setzten nach. Eine Chance jagte die nächste.

In der 67. Minute, nach einem Eckball, war es dann Leroy Kwadwo, der goldrichtig stand und die Löwen per Kopfball zum 1:1 auf die Anzeigetafel brachte. Es sollte der Endstand sein. Aus Sicht von 1860 München glücklich – aber durchaus verdient.

"Es ist eigentlich ein verlorener Sieg", wertet Gästetrainer Jens Keller nach der Partie den Spielverlauf. Torschütze Kwadwo empfand das Ergebnis "wegen der zweiten Halbzeit" durchaus als "gerecht".

Statistik zum Spiel zwischen dem TSV 1860 München und dem SV Sandhausen in der 3. Liga

TSV 1860 München - SV Sandhausen 1:1 (0:1)

Aufstellungen

TSV 1860 München: Hiller - Ludewig, Verlaat, Kwadwo, Greilinger (61. Glück) - Rieder, Frey (61. Starke) - Schröter, Zejnullahu (61. Ouro-Tagba), Guttau - Lakenmacher

SV Sandhausen: Rehnen - Zander, A. Fuchs (90.+6 Göttlicher), Geschwill, Weik - Ben Balla (78. L. Schuster), Mühling - Stolze (68. Diekmeier), Ehlich - D. Otto, R. Meier (77. Pink)

Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Waiblingen)

Tore: 0:1 R. Meier (20.), 1:1 Kwadwo (67.)

Gelbe Karten: Frey (2), Greilinger (3), Ouro-Tagba (1), Verlaat (5), Kwadwo (6) / Stolze (4), Diekmeier (5), Weik (4)

Titelfoto: Imago / Eibner

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