Hunderte trauern und verabschieden sich von 1860-Legende Lorant
Von Martin Moravec
München - Ein von Kerzen gesäumtes Foto von Werner Lorant steht auf dem Altar. Prächtige Blumengestecke sind davor aufgestellt. Mit einem Gottesdienst hat der TSV 1860 München Abschied von der Trainerlegende genommen.

Lorant, der die Löwen von 1992 bis 2001 betreute, war am Ostersonntag mit 76 Jahren gestorben.
Der Drittligist feierte nun mit Pfarrer Rainer Maria Schießler vor hunderten Besuchern in der Pfarrkirche Sankt Helena im Stadtteil Giesing eine Messe in Gedenken an das Trainer-Original.
Fans kamen in ihren Kutten, Lorants jüngere Schwester Erika wendete sich mit einigen Worten an die Besucher. Viele Weggefährten wie die früheren Spieler Jens Jeremies (51), Manfred Bender (58) und Manni Schwabl (59) sagten Servus.
Von der aktuellen Mannschaft waren unter anderen Übungsleiter Patrick Glöckner (48) und Kapitän Jesper Verlaat (28) vor Ort anwesend.
Werner Lorant auf ewig mit TSV 1860 München verbunden

Schon seit dem Mittwoch können sich Fans des Vereins am Trainingsgelände in ein Kondolenzbuch eintragen, das Hinterbliebenen übergeben wird.
Lorant, der in seinem Geburtsort Welver beerdigt wird, wird auf ewig mit dem TSV 1860 München verbunden werden. Wegen einer harten und stets genauso kompromisslosen Art bekam der frühere Verteidiger den passenden Beinamen "Beinhart".
Die Löwen führte der Mann mit der weißen Starkstromfrisur von der 3. bis in die 1. Liga.
Seinen größten Erfolg feierte Lorant in der Saison 1999/2000, als der TSV zwei Derbys gegen den FC Bayern gewann und sogar als Tabellenvierter die Qualifikation zur Champions League erreichte.
Die Münchner Löwen werden in ihrem ersten Heimspiel seit Lorants Tod an diesem Samstagnachmittag gegen Rot-Weiss Essen (14 Uhr) erneut Trauerflor tragen, außerdem wird es im Stadion noch eine Schweigeminute geben.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa