DFB-Pokal ist nicht genug: VfB-Helden wollen jetzt mit Nationalelf durchstarten

Stuttgart/Berlin - Der VfB Stuttgart hat den Pott! Im DFB-Pokalfinale wurde der Bundesligist seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte Arminia Bielefeld spektakulär mit 4:2. Im Moment des großen Triumphs schielten die deutschen Nationalspieler der Schwaben aber sogar schon auf noch höhere Ziele.

Nick Woltemade (23) streckt den Pott in die Höhe. Jetzt sollen Titel mit der Nationalmannschaft folgen.  © Tom Weller/dpa

"Ich kann es gerade noch nicht realisieren", sagte Deniz Undav (28) nach dem Gewinn seines ersten Vereinstitels am Sky-Mikrofon. "Ich war vor fünf Jahren noch beim Drittligisten SV Meppen."

Dann ließ er jedoch bereits sein nächstes Ziel durchklingen: "Nur der WM-Titel ist noch größer!" Ob der sich bald im Trophäenschrank dazugesellt? "Hoffentlich", so der Knipser.

Die Chance könnte er im kommenden Jahr erhalten, dann steigt das Mega-Event in Kanada, den USA und Mexiko. Zuletzt stand Undav immer im DFB-Kader von Julian Nagelsmann (37), zum Zug kam er allerdings erst in fünf Partien, erzielte dabei drei Treffer.

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Erstmals bei der Nationalelf mit am Start ist sein Sturmkollege Nick Woltemade (23). Und auch der Offensiv-Lulatsch blickte nach dem DFB-Pokalsieg schon auf die internationale Bühne. Seine Ziele sind etwas kleiner, stehen dafür unmittelbar vor der Tür.

"Ich würde gerne einen Dreierpack machen, was Titel angeht. Schauen wir mal, Nummer eins habe ich jetzt", erklärte der 23-Jährige und meinte damit den Pokal-Hattrick aus Cup, Nations League sowie U21-Europameisterschaft.

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Deniz Undav (28) hat auch nach dem Pokalsieg noch große Ziele.  © Bernd Weißbrod/dpa

Kann Angelo Stiller jetzt auch für die Nationalmannschaft auftrumpfen?

Angelo Stiller (24, r.) überragte im DFB-Pokalfinale am Samstagabend.  © Tom Weller/dpa

Das Stuttgarter Sturmduo schlug in der 15. bzw. 28. Minute eiskalt zu, als zumindest die Bielefelder Hintermannschaft tatsächlich nicht zu existieren schien. Zum Mann des Spiels wurde aber Angelo Stiller (24) gekürt, der ebenfalls im Final-Four-Kader von Nagelsmann steht und beide Tore seiner DFB-Kollegen vorbereitete.

Für seine Leistung gab es das große Lob vom deutschen Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (64): "Wenn er den Ball mal wegstiehlt, dann sieht er schon den nächsten Zug. Wenn er den Ball ergattert, weiß er schon, wo er hinspielen muss. Er ist wie ein Schachspieler, denkt zwei, drei Schritte voraus - und da gibt es wenige Spieler."

Ob er tatsächlich in rund anderthalb Wochen für die Nationalmannschaft spielen kann, ließ der 24-Jährige aber offen. Erst vor 14 Tagen hatte sich der Mittelfeldstratege eine Bänderverletzung zugezogen, er biss fürs Finale aber auf die Zähne und feierte seine schnelle Rückkehr.

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Folgt jetzt die Zwangspause und der Nationalelf-Ausfall? "Das weiß ich jetzt nicht. Ich bin jetzt nicht in Gedanken da, gerade. Ich will jetzt einfach feiern und das reicht", erklärte Stiller.

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