Maxi Arnold jubelt für sein drittes Baby: "Meine Frau hat schon Druck gemacht"

Köln - Es war insgesamt ein wenig unterhaltsames Spiel zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Wolfsburg. Doch hinter den beiden Toren, die gefallen sind, standen besondere Geschichten.

Baby-Jubel: Maxi Arnold (28, l.) steckte sich nach dem 2:0 den Ball unters Trikot.
Baby-Jubel: Maxi Arnold (28, l.) steckte sich nach dem 2:0 den Ball unters Trikot.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Maximilian Arnold (28) war erleichtert. "Jetzt ist die Bombe raus", sagte der Nationalspieler der Wölfe nach dem 2:0 beim Effzeh.

Seit einiger Zeit weiß der gebürtige Riesaer, dass er im Juli zum dritten Mal Vater wird. Wie bei den beiden Kindern zuvor wollte er die frohe Botschaft mit einem bestimmten Jubel verkünden.

Am 24. Januar bei der Hertha traf er. "Doch da war ich zu spät dran, da war die Situation schon vorbei", sagte der 28-Jährige. Am 10. Februar auf Schalke trat er schließlich zum Elfmeter an - und vergab. Der Baby-Jubel und seine Frau Jenny mussten weiter warten.

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"Ich habe auch schon wirklich Druck von zu Hause bekommen", sagte Arnold: "Und das schon länger. Meine Frau hat gesagt: 'Wie kann das sein, dass du das nach dem Hertha-Tor nicht gemacht hast.' Und nach Schalke habe ich gedacht: Du solltest erst mal treffen, bevor du dir Gedanken machst, wo die nächste Kamera steht."

Als es nun beim Stande von 1:0 in Köln wieder Elfmeter gab, schritt er dennoch zum Punkt. "Ich war auch ein bisschen aufgeregt", gab der Wolfsburger Kapitän zu: "Aber ich konnte den nicht abgeben. Es ist ja auch nicht so, dass ich 15 Tore die Saison schieße."

Und noch länger warten wollte er nicht. Und konnte er nicht. Stichwort "Druck von Hause".

Maxi Arnold wollte die Fans des 1. FC Köln nicht provozieren

Auch der Schnuller durfte bei der Nachwuchs-Botschaft von Maxi Arnold (28, l.) nicht fehlen.
Auch der Schnuller durfte bei der Nachwuchs-Botschaft von Maxi Arnold (28, l.) nicht fehlen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

In Köln verwandelte Arnold, schnappte sich den Ball, lief an die Seitenlinie und steckte ihn unter den Bauch. Womit er prompt die Kölner Fans verärgerte, denn er feierte letztendlich genau vor ihnen.

"Ich hätte jetzt auch in unseren Block laufen können, aber ich bin nicht mehr der Jüngste", sagte Arnold und versicherte: "Das hatte nichts mit den Köln-Fans zu tun. Das wäre respektlos gewesen und ist nicht meine Art. Ich habe auch keine Gesten zu denen gemacht. Ich habe mir eine Kamera gesucht, den Ball druntergesteckt - und das war’s."

Nun ist dieser Druck endlich weg. "Darüber bin ich sehr, sehr glücklich", sagte Arnold: "Aber viel, viel wichtiger ist natürlich, dass zu Hause alles gut läuft und alle gesund sind."

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Nach zwei Jungs bekommen die Arnolds nach seiner Auskunft diesmal ein Mädchen. "Danach ist die Planung aber definitiv abgeschlossen", sagte er bei Sky.

Ex-Köln-Profi Yannick Gerhardt hielt sich zurück

Yannick Gerhardt (28) verzichtete nach seinem Treffer auf große Freudensprünge.
Yannick Gerhardt (28) verzichtete nach seinem Treffer auf große Freudensprünge.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Auch der Jubel nach dem ersten Wolfsburger Tor hatte für Aufsehen gesorgt - weil Torschütze Yannick Gerhardt (28) nämlich gar nicht jubelte.

"Es ist immer noch komisch, gegen Köln zu treffen", sagte das Eigengewächs des Effzeh, das als Neunjähriger in den Verein gekommen war, Profi wurde und 2016 zum VfL wechselte.

Kurios: Schon beim 1:0-Sieg im vergangenen Mai hatte Gerhardt das Wolfsburger Siegtor erzielt und nicht groß gefeiert. "Ich verstehe auch Spieler, die jubeln, weil es ja doch ein Bundesliga-Tor ist und etwas ganz Besonderes", sagte er: "Aber gerade hier im Stadion fühlt es sich nicht richtig an."

Trotz seiner Geste pfiffen die Kölner Fans bei Nennung seines Namens als Torschütze lautstark. Wofür Gerhardt aber Verständnis hat. "Klar verstehe ich das. Das ist alles in Ordnung", sagte der 28-Jährige.

"Ich habe den Verein in jungen Jahren verlassen. Das hat nicht jedem Fan gepasst."

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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