Ex-Herthaner Niklas Stark nur Bankdrücker bei Werder: Ist er zu schlecht für die Bundesliga?

Bremen - So dürfte sich Niklas Stark (27) seine Zeit nach Hertha BSC nicht vorgestellt haben: Beim SV Werder Bremen sitzt er nur auf der Bank!

Nach seinem Abschied von Hertha BSC läuft es für Niklas Stark (27) beim SV Werder Bremen nicht so gut. (Archivbild)
Nach seinem Abschied von Hertha BSC läuft es für Niklas Stark (27) beim SV Werder Bremen nicht so gut. (Archivbild)  © Andreas Gora/dpa

Am 28. Mai wurde der ablösefreie Wechsel innerhalb der Bundesliga offiziell verkündet und alle Parteien hofften, davon zu profitieren.

Mit Starks Umzug von der Spree an die Weser schnappte sich der Aufsteiger aus Bremen einen erfahrenen Innenverteidiger, während für die Alte Dame und den Kicker eine Zusammenarbeit zu Ende ging, von der sich beide Seiten mehr erhofft hatten.

Etwas mehr als drei Monate später bietet sich eine erste Bewertung des Transfers an, weil die Hertha gerade mit Abwehrsorgen kämpft. Müssen sich die Berliner Verantwortlichen etwa in den Hintern beißen, weil man sich mit dem 27-Jährigen nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte?

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Offenbar nicht so ganz, denn an dessen Leistungsfähigkeit zweifelt nun offenbar auch sein neuer Trainer beim SVW.

Coach Ole Werner (34) setzt in der defensiven Dreierkette stattdessen auf die langjährigen Werderaner Milos Veljkovic (26) und Marco Friedl (24) sowie Neuzugang Amos Pieper (24), der von Arminia Bielefeld kam. Der Ex-Herthaner schmort währenddessen auf der Bank.

Niklas Stark sitzt nach dem Wechsel von Hertha BSC zu Werder Bremen nur auf der Bank

An Amos Pieper (l.) und Marco Friedl (r., beide 24) ist für Niklas Stark aktuell kein Vorbeikommen.
An Amos Pieper (l.) und Marco Friedl (r., beide 24) ist für Niklas Stark aktuell kein Vorbeikommen.  © Carmen Jaspersen/dpa

Dass man im deutschen Fußball-Oberhaus für einen Stammplatz hart kämpfen muss, ist natürlich keine neue Erkenntnis. Aber wenn man sich überlegt, an welcher Konkurrenz der frühere BSC-Kapitän scheitert, ist das schon eine extrem bittere Pille.

Schließlich spielten Veljkovic und Friedl im vergangenen Jahr noch zweite Liga und Pieper stieg mit der Arminia aus der ersten Spielklasse ab. Stark glückte mit dem Hauptstadtklub immerhin der Klassenerhalt über die Relegation.

Doch es hilft alles nichts: Stand jetzt ging's für den Abwehrmann nach seinem Wechsel vom Regen in die Traufe. Bisher kommt er nur auf einen einzigen Pflichtspiel-Einsatz für Grün und Weiß. Beim 2:2 gegen den VfB Stuttgart wurde er zur Halbzeit eingewechselt, allerdings nur, weil Pieper verletzungsbedingt ersetzt werden musste.

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Das große Vertrauen wird ihm also nicht entgegengebracht, obwohl sich die Werder-Abwehr alles andere als sattelfest präsentiert. Die Werner-Elf kassierte in vier Liga-Partien schon saftige zehn Gegentreffer - in jedem Match mindestens zwei!

Trotz nicht allzu namhafter Konkurrenz und defensiver Anfälligkeit seiner Kollegen schafft es Stark offenbar nicht, sich für einen Startelf-Einsatz aufzudrängen. Da könnte man sich langsam fragen, ob er einfach zu schlecht für die Bundesliga ist...

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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