Meister, Pokalsieger und Vize-Weltmeister: Bundesligist trauert um Klub-Legende (†86)
Bremen - Werder Bremen und die deutsche Fußball-Welt trauern um eine Legende des Spiels: Der ehemalige Nationalkicker Max Lorenz ist im Alter von 86 Jahren gestorben.
Das gab der Bundesligist aus der Hansestadt kurz vor dem Heimspiel am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen Union Berlin in einer Mitteilung bekannt.
Der gebürtige Bremer gewann mit den Grün-Weißen 1961 den DFB-Pokal, erlebte 1963 die Gründung der Bundesliga und feierte zwei Jahre darauf den ersten Meistertitel mit Werder.
Außerdem gehörte der defensive Mittelfeldspieler zum DFB-Team, das 1966 das Finale der Weltmeisterschaft erreichte und dort - auch aufgrund des berühmten Wembley-Tores - gegen England verlor. Vier Jahre später holte er mit der deutschen Nationalelf bei der WM in Mexiko zudem Bronze.
"Mit Max Lorenz verlieren wir eines der größten Bremer Fußball-Idole aller Zeiten. Sein Tod macht uns zutiefst traurig", erklärte SVW-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald (65) in der Mitteilung des Klubs. "Max hat sich immer dem SV Werder verbunden gefühlt und war bis zuletzt ein Aushängeschild unseres Vereins."
Zu Ehren des verdienten Ex-Kickers wird Werder vor der Partie am Freitagabend eine "laute" Schweigeminute einlegen und mit Trauerflor auflaufen.
Max Lorenz war Werder-Legende und liebevoller Vater
Nach insgesamt neun Jahren und 172 Bundesligaspielen verließ Lorenz den SVW 1969 und wechselte zu Eintracht Braunschweig, wo er seine Karriere 1972 beendete.
Anschließend war er noch für Adidas tätig - und widmete sich seiner Familie.
"Für viele Werder-Fans war unser Vater sicherlich vor allem als Spieler und Werder-Legende bekannt, für uns war er vor allem ein liebevoller Vater und absoluter Familienmensch, der eine große Lücke hinterlassen wird, uns in unseren Herzen aber weiterhin begleiten wird", erklärten seine beiden Söhne Sven und Marc Lorenz sowie seine Enkelkinder Philipp und Marcel und sein Urenkel Max über den Verein.
Außerdem verband ihn eine jahrzehntelange Freundschaft ausgerechnet mit HSV-Ikone Uwe Seeler bis zu dessen Tod im Juli 2022.
Erstmeldung von 18.28 Uhr, zuletzt aktualisiert 18.39 Uhr.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa

