Wie beim Handball: Ex-Schiri Urs Meier will Regel-Revolution im Fußball!

Berlin - Der frühere Top-Schiedsrichter Urs Meier (64) aus der Schweiz hat sich erneut für die Einführung von Zeitstrafen bei Fußballspielen ausgesprochen.

Erfahren, respektiert und voller Sachkunde: Ex-Schiedsrichter Urs Meier (64) wünscht sich eine Regel-Revolution im Fußball.
Erfahren, respektiert und voller Sachkunde: Ex-Schiedsrichter Urs Meier (64) wünscht sich eine Regel-Revolution im Fußball.  © Soeren Stache/dpa

"Eine Zeitstrafe wäre unglaublich hilfreich, zumal die Gelbe Karte, bezogen auf die laufende Partie, ja keine schlimme Strafe ist", sagte Meier in einem Interview der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag) und ergänzte:

"Könnte der Schiedsrichter dagegen in der Schlussphase wegen einer Unsportlichkeit, Reklamierens oder Spielverzögerung eine zehnminütige Zeitstrafe aussprechen, würde sich viel verändern." Die Forderung hatte er bereits bei früheren Gelegenheiten erhoben.

Der auch als TV-Experte bekannte Meier bemängelte, dass im Fußball eine ganz andere Kultur herrsche als etwa beim Handball, Rugby oder American Football, wo es eine "Erziehung zum Fairplay" gebe sowie eine höhere Akzeptanz für die Entscheidungen von Schiedsrichtern.

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Deshalb müssten bewährte Regeln aus anderen Sportarten auf den Fußball übertragen werden.

Sinnvoll wäre es aus Sicht Meiers auch, wie im Volleyball nur noch dem Kapitän zu erlauben, den Schiedsrichter anzusprechen. Und den Profis, die sich für eine Verletzung behandeln lassen müssen, eine kurze Auszeit zu verordnen: "Hätten die vermeintlich Angeschlagenen eine Minute draußen zu bleiben, würde ganz sicher weniger geschauspielert werden", meinte Meier.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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