Füchse Berlin machen Traum wahr: Erstmals deutscher Handball-Meister
Von Eric Dobias und Jordan Raza
Berlin - Die Füchse Berlin haben sich den Traum vom ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte erfüllt. Dank einer Steigerung nach der Pause setzten sich die Hauptstadt-Handballer im Saisonfinale bei den Rhein-Neckar Löwen mit 38:33 (17:20) durch.
Alles in Kürze
- Füchse Berlin gewinnen ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte
- Siegen mit 38:33 gegen Rhein-Neckar Löwen
- SC Magdeburg liegt einen Punkt hinter den Berlinern
- Füchse-Boss Bob Hanning lobt Mathias Gidsel als Schlüsselspieler
- Berlin trifft im Champions-League-Halbfinale auf Nantes

Der SC Magdeburg hatte im Fernduell das Nachsehen und lag am Ende mit einem Punkt hinter den Berlinern.
Dem Titelverteidiger nutzte der Sieg bei der SG BBM Bietigheim nichts mehr. Am kommenden Wochenende greifen die beiden Titelrivalen beim Final Four der Champions League nach Europas Handball-Krone.
Berlin trifft im Halbfinale auf Nantes, Magdeburg bekommt es mit dem Rekordsieger FC Barcelona zu tun.
Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist laut Füchse-Boss Bob Hanning (57) ein Resultat "echter Handarbeit".
Seit 20 Jahren zieht der ehemalige DHB-Vizepräsident die Strippen bei den Berlinern und entwickelte die Mannschaft von einem Zweitligisten zum derzeit besten Team der Welt.
"Ich bin nicht konzerngesteuert und habe auch keinen Mäzen an meiner Seite. Ich mache das seit 20 Jahren mit diesen Händen, von Montagmorgen 7 Uhr bis Sonntagabend 23 Uhr", sagte Hanning.

Großes Lob an Mathias Gidsel

Dass echte Handarbeit allein keine Titel holt, weiß auch Hanning. Ohne Mathias Gidsel (26) wären die Füchse keine Meister-Mannschaft.
Bei seiner Vertragsverlängerung im Winter bis 2029 hatten die Berliner ihrem Superstar das Versprechen gegeben, die Mannschaft in den nächsten Jahren weiter zu verstärken.
Doch schon jetzt wirkt es, als sei das Team optimal zusammengestellt und Gidsel am Ziel seiner Bundesliga-Träume. Ein Star-Ensemble aus dem besten Spieler der Welt und Eigengewächsen wie Nationalspieler Nils Lichtlein (22) oder Tim Freihöfer (22), die mittlerweile auf Top-Niveau agieren.
"Mathias Gidsel macht jeden Mitspieler besser", begründete Sportvorstand Stefan Kretzschmar (52) die Leistungssteigerung alle Spieler im Team.
Titelfoto: Uli Deck/dpa