Göteborg (Schweden) - Schlafloser Start in die Handball-WM 2023! Die Nationalmannschaft der Kapverdischen Inseln musste nach ihrer Ankunft in Schweden spät abends das Hotel wechseln. Offenbar hielten die Betten den stattlichen Sportskanonen nicht stand.

Während die DHB-Auswahl am Donnerstagvormittag - wenn auch mit 45-minütiger Verspätung - am Teamhotel im polnischen Kattowitz angekommen ist und bis zum Auftakt am Freitag (18 Uhr) gegen Asienmeister Katar hoffentlich keinen Umzug mehr erlebt, hatte die Truppe der Inselnation bereits ungewöhnlichen Stress.

Wie das schwedische Aftonbladet berichtet, krachten nämlich gleich sechs Betten im Quartier der afrikanischen Mannschaft in Göteborg zusammen.

Offenbar hatte die Unterkunft im zweiten WM-Gastgeberland die Statur der Spieler unterschätzt.

"Das ist peinlich", ärgerte sich Nilton Delgado (49), der im Alter von 15 Jahren von Kap Verde nach Schweden kam und den Aufenthalt seiner Landsmänner zusammen mit weiteren Sponsoren finanziert.

Da dem 49-jährigen Unternehmer ausgerechnet ein Bettengeschäft gehört, hat er für den Vorfall nur Unverständnis übrig.

"Ich verstehe nicht, was sich das Hotel gedacht hat", so Delgado. "Einige Spieler sind zwei Meter groß und wiegen über 100 Kilo. Trotzdem mussten sie in hölzernen Etagenbetten liegen, die zusammengestürzt sind."

Und er fügte an: "Also musste ich sie gestern spät zu einem anderen Hotel fahren, wo sie eingecheckt sind und erst um Mitternacht im Bett waren."

Die Handballer der Kapverdischen Inseln feierten erst vor zwei Jahren in Ägypten ihr WM-Debüt und hätten dabei eigentlich auch gegen Deutschland antreten sollen, allerdings wurde das Duell aufgrund eines Corona-Ausbruchs abgesagt.

Kurz darauf war der DHB-Vorrundengegner sogar gezwungen, die Teilnahme am Turnier zurückzuziehen, da es nicht gelang, rechtzeitig gesunde Spieler einfliegen zu lassen.

Bei der Afrikameisterschaft im vergangenen Sommer konnte die ehemalige portugiesische Kolonie überraschend den zweiten Platz erringen, noch vor renommierten Handballnationen wie Tunesien und Algerien.

Lediglich im Finale gegen Gastgeber Ägypten setzte es eine deutliche 25:37-Niederlage.