Malmö (Schweden) - Verrückte Szene bei der Handball-WM 2023! Das DHB-Team fegt derzeit durchs Turnier und katapultierte Argentinien am Donnerstagabend mit 39 Toren aus der Halle. Allerdings ging auch in einem anderen Spiel ordentlich die Post ab.

Beim Hauptrunden-Duell zwischen den USA und Bahrain in der Malmö-Arena brannten Paul Skorupa (23) bereits am Nachmittag die Sicherungen durch.

In der 40. Minute wollte Husain al-Sayyad (35) beim Stand von 21:19 für Bahrain zum Tor durchbrechen, doch der in Düsseldorf geborene Deutsch-Amerikaner stellte sich dem Kapitän des Gegners in den Weg und griff anschließend zu unlauteren Mitteln.

Zuerst zog der US-Kreisläufer den besten Werfer der Partie (neun Treffer) rabiat an sich, nur um daraufhin auch noch urplötzlich in seinen rechten Oberarm zu beißen!

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Der sichtlich aufgebrachte al-Sayyad rannte sofort zum Schiedsrichtergespann, das den Vorfall offenbar nicht genau gesehen hatte, und zeigte seinen leicht blutenden Wurfarm inklusive Bissspuren als Beweismittel vor.

Also gingen die Unparteiischen zu den Bildschirmen hinter der Werbebande und schauten sich die Szene noch mal an. Der Videocheck entlarvte den Übeltäter schließlich.

Folgerichtig sah der Profi des VfL Lübeck-Schwartau aus der 2. Handball-Bundesliga erst die Rote Karte und im Anschluss auch noch den blauen Karton.

Bei einer normalen Roten Karte darf der Spieler in der nächsten Partie nämlich wieder auflaufen, durch den blauen Tadel sind auch nach Abpfiff noch Disziplinarmaßnahmen möglich. Skorupa droht nun eine Sperre.

Die Vereinigten Staaten verloren das Match in der Folge mit 27:32 und stehen in Gruppe vier mit Null Punkten auf den letzten Platz.

"Das habe ich noch nie gesehen", erklärte der US-amerikanische Kommentator bereits während der Begegnung.

Und auch die beiden deutschen Torhüter Andreas Wolff (31) und Joel Birlehm (25) schauten ungläubig in die Kamera, als ihnen die Attacke nach dem Triumph gegen Argentinien am ARD-Mikrofon vorgespielt wurde.

"Ich glaube, dieses Klischee, dass Torhüter immer die verrücktesten sind, das glaube ich nicht. Das stimmt nicht", entgegnete Letztgenannter.

Tatsächlich kennt man derartige Ausraster eigentlich eher aus dem Fußball, wo der uruguayische Angreifer Luis Suárez (35) im Laufe seiner Karriere gleich mehrfach den Vampir mimte.

Der bekannteste Biss ereignete sich wohl im Gruppenspiel der WM 2014 gegen Italien. Damals rammte der mittlerweile 35-jährige Knipser seine Zähne in die Schulter von Innenverteidiger Giorgio Chiellini (38).