Mit diesem Schachzug brachte Haber den HC Elbflorenz auf die Siegerstraße

Dresden - Eine Auszeit nimmt ein Trainer, um den Spielfluss des Gegners zu unterbinden und seinen Mannen neue Tipps zu geben. Es ist oft ein taktisches Mittel.

HC-Coach André Haber (37, M.) sorgte mit einer frühen Auszeit für die Wende im Spiel.
HC-Coach André Haber (37, M.) sorgte mit einer frühen Auszeit für die Wende im Spiel.  © Matthias Rietschel

André Haber (37) drückte beim souveränen 33:27 seines HC Elbflorenz gegen den 1. VfL Potsdam schon nach sieben Minuten auf dem Timeout-Buzzer.

Neun Angriffe, neun Tore. Nach zehn Minuten schien der HCE in der Angriffswucht der Potsdamer zu ersticken, die 9:5 führten. Leichtfüßig spazierten die Gäste durch die Reihen der Gastgeber.

Kurz vorher nahm Haber schon eine Auszeit. "Wir waren auf einem guten Weg, hochgerechnet 60 Gegentore zu bekommen. Von daher war sie zwingend notwendig. Es hat uns geholfen", so Haber. "Dann sind wir besser in den Rückzug gekommen und waren besser im Spiel."

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Das fruchtete. Nach dem 5:9 startete Dresden einen 9:0-Lauf. "Das war die beste Auszeit in der 2. Bundesliga, die ich ja gesehen habe", antwortete VfL-Coach Bob Hanning (55) süffisant auf die Nachfrage.

Seine Jungs trafen 15 Minuten überhaupt nicht mehr, "während wir in eine Phase gekommen sind, die schon rauschartig war. Da ist uns alles gelungen. Das war absolut nicht normal", freute sich Haber.

Elbflorenz-Coach André Haber hat nicht viel zu meckern

Er rechnete damit, dass die Potsdamer nach dem 12:17 aus ihrer Sicht zur Pause noch mal kommen würden. Dresden spielte aber konstant weiter, obwohl der Trainer nicht ganz zufrieden war. "Wir haben ein paar Bälle zu leicht weggelassen. Da hätten wir beruhigter weiterspielen können. Aber es gibt im Grunde nicht viel zu merken."

Der VfL kam nicht mehr. "Zwei Siebenmeter verworfen, freie Bälle liegen lassen, individuelle Fehler in der Abwehr: Wir haben alles, aber auch wirklich alles dafür getan, um nicht mehr heranzukommen", fand Hanning.

Titelfoto: Matthias Rietschel

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