Verspäteter Anpfiff und bitteres Ende: Aufholjagd des HC Elbflorenz nicht belohnt

Dresden - Diesen Handball-Abend hatten sich die gut 1600 Fans des HC Elbflorenz am Sonntag in der BallsportARENA ganz anders vorgestellt. Erst mussten sie Geduld aufbringen, bis das Spiel gegen den HSC Coburg wegen einer zersplitterten Bodenplatte mit 43 Minuten Verspätung begann. Und dann mussten sie auch noch miterleben, wie ihre Mannschaft mit 29:30 als Verlierer das Feld verließ.

Sebastian Greß im Angriff. Der Kapitän und Regisseur war mit acht Feldtoren auch der erfolgreichste Schütze seines Teams.
Sebastian Greß im Angriff. Der Kapitän und Regisseur war mit acht Feldtoren auch der erfolgreichste Schütze seines Teams.  © Matthias Rietschel

Die Gastgeber gingen im Spiel gegen die Franken dreimal in Führung. Das war in der ersten Halbzeit mit 1:0, 4:3 und 7:6.

Ansonsten liefen sie permanent einem Rückstand hinterher.

Die Ursache: "Wir hatten viele schlechte Abwehraktionen, sahen im Verbund mit dem Torhüter nicht so gut aus", konstatierte Kapitän Sebastian Greß. 14:17 hieß es zur Pause.

Elf schwache Minuten: HC Elbflorenz unterliegt Bietigheim
HC Elbflorenz Elf schwache Minuten: HC Elbflorenz unterliegt Bietigheim

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte fanden die Hausherren nicht ins Spiel, der Rückstand wuchs auf fünf Tore an.

Doch dann ging ein Ruck durch die Mannschaft von Chefcoach Rico Göde. Greß (2), Ivar Stavast und Lukas Wucherpfennig verkürzten mit vier Toren in Folge innerhalb von 140 Sekunden auf 25:26.


Die defekte Bodenplatte vorm Tor wurde binnen kurzer Zeit ausgetauscht.
Die defekte Bodenplatte vorm Tor wurde binnen kurzer Zeit ausgetauscht.  © Matthias Rietschel

Jetzt wurde es richtig laut in der Halle.

Mit 28:28 und 29:29 gelang in der Schlussphase zweimal der Ausgleich. Dann aber kassierte Nils Kretschmer eine Zeitstrafe und Coburg erzielte per Siebenmeter das 29:30 (60.). Der letzte Dresdner Angriff kam nicht mehr zum Abschluss, die Schiedsrichterinnen pfiffen Zeitspiel.

"Unsere super Aufholjagd wurde nicht belohnt", war Greß, mit acht Treffern der erfolgreichste HCE-Torjäger, bitter enttäuscht.

Übrigens: Wie es kurz vorm Spiel zum Schaden an der Bodenplatte kam, blieb am Sonntagabend ein Rätsel. Von den Zuschauern gab es aber Applaus, als die Platte in kurzer Zeit ausgetauscht war.

Titelfoto: Matthias Rietschel

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