Zitter- statt Kantersieg für HC Elbflorenz! "Fühlt sich wie Niederlage an"

Dresden - Was für ein verrücktes Spiel. Der HC Elbflorenz hat zum Saisonauftakt in der 2. Bundesliga gegen die Wölfe Würzburg mit 34:32 gewonnen, aber nach diesen 60 Minuten gibt es bei den Dresdnern reichlich Redebedarf.

Mindaugas Dumcius (M.) warf für den HCE den ersten Treffer der neuen Saison.
Mindaugas Dumcius (M.) warf für den HCE den ersten Treffer der neuen Saison.  © Lutz Hentschel

Das erste Punktspieltor der neuen Saison erzielte Mindaugas Dumcius im Konter nach 113 Sekunden. Vor 879 Fans in der BallsportARENA entwickelte sich eine einseitige Partie. Nach gut zehn Minuten hieß es 7:3.

Keeper Marino Mallwitz zeigte gegen seinen Ex-Verein in der ersten Hälfte zehn Paraden, hielt im Spiel insgesamt drei von fünf Siebenmetern.

Christos Mylonas, der zweite Dresdner Neuzugang, erzielte drei Tore in Folge zum 20:11. Mit 20:12 ging es in die Kabinen.

HC Elbflorenz will gegen Hagen zurück in die Siegspur "Das ist ein Brett!"
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"Wir sind gut reingekommen in die Partie, haben da weitergemacht, wo wir beim 31:21-Pokalsieg eine Woche zuvor gegen Dormagen aufgehört hatten", fasste Lukas Wucherpfennig - mit 6/3 Treffern bester HCE-Werfer - die Vorpausenleistung zusammen.

Auch die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel waren stark - 23:13 (36.).

HCE-Keeper Marino Mallwitz (insgesamt 15 Paraden) macht sich beim Wurf von Oliver Seidler ganz breit.
HCE-Keeper Marino Mallwitz (insgesamt 15 Paraden) macht sich beim Wurf von Oliver Seidler ganz breit.  © Lutz Hentschel
Sebastian Greß (v.) war nach seinem Tor zum 34:32 einfach nur erleichtert.
Sebastian Greß (v.) war nach seinem Tor zum 34:32 einfach nur erleichtert.  © Lutz Hentschel

HC Elbflorenz scheiterte zu oft am eingewechselten Wölfe-Keeper

Der HCE gewann am Ende knapp, will das Spiel aber im Nachgang noch mal gründlich analysieren.
Der HCE gewann am Ende knapp, will das Spiel aber im Nachgang noch mal gründlich analysieren.  © Lutz Hentschel

Doch nach dem 26:18 brachen die Hausherren Stück für Stück weg. Im Angriff scheiterten sie viel zu oft am eingewechselten Würzburger Keeper Jonas Meier.

Und in der Abwehr gewannen sie kaum mehr einen Zweikampf. So bissen sich die Wölfe immer weiter heran. 90 Sekunden vor Schluss hieß es nur noch 33:32, der Elbflorenz-Sieg hing am seidenen Faden.

Doch während die Gäste ihren letzten Angriff vermasselten, versenkte Sebastian Greß den Ball noch zum umjubelten 34:32 im gegnerischen Kasten.

Wieder volle Halle beim HCE: "Das macht mich stolz!"
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Rückraum-Hüne Nils Kretschmer meinte nach dem Abpfiff: "Das fühlt sich wie eine Niederlage an, aber wir haben gewonnen."

Das Fazit von Marino Mallwitz lautete: "Das A und O sind die zwei Punkte, die wir geholt haben. Aber das Spiel müssen wir noch umfassend auswerten."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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