Kantersieg! SC Magdeburg schlägt HSVH vernichtend

Hamburg – Den HSV Hamburg gedemütigt, Tabellenplatz 1 verteidigt. Die Stimmung im Bus des SC Magdeburg in Richtung Heimat dürfte nach diesem 43:28-Auswärtssieg in Hamburg bestens sein. Eine unfassbare Vorstellung!

Weit aufgerissene Augen bei Hamburgs Trainer Torsten Jansen (46). Wer hätte schon geahnt, dass seine Mannschaft so deutlich unter die Räder geraten würde? (Archivbild)
Weit aufgerissene Augen bei Hamburgs Trainer Torsten Jansen (46). Wer hätte schon geahnt, dass seine Mannschaft so deutlich unter die Räder geraten würde? (Archivbild)  © Uwe Anspach/dpa

Von Beginn an war klar, dass dem krassen Underdog aus der Hansestadt alles hätte gelingen müssen, um Magdeburg ernsthaft schaden zu können. Nachdem zuletzt Aufsteiger und Tabellenschlusslicht HBW Balingen-Weilstetten die eigene Niederlagenserie ausgerechnet in Hamburg beenden konnte und den ersten Punktgewinn seit drei Monaten feiern durfte, gingen die Hausherren gegen den SC Magdeburg indes komplett unter.

Obwohl die Hanseaten in den ersten Minuten des Spiels zumindest ansatzweise dagegenhalten konnten und nach 10 Minuten nur mit drei Toren zurücklagen, wurden die Gastgeber spätestens zu Beginn der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit regelrecht abgeschlachtet. Grün-Rot bestrafte jeden noch so kleinen Fehler, hatte einen Sahnetag erwischt und schien zudem jedes verfügbare Spielglück auf seiner Seite zu haben. Schon nach etwa 14 Minuten hatte der SCM eine zweistellige Anzahl eigener Treffer erzielt – 10:6 für Magdeburg.

Diese Führung konnte sukzessive ausgebaut werden, nach 20 Minuten hatte Magdeburg beinahe so viele Tore geworfen wie bisherige Spielminuten verstrichen waren. Souverän und vollkommen verdient führten die Männer von Bennet Wiegert mit 18:7.

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Hamburg konnte den Gästen nichts – wirklich überhaupt nichts – entgegensetzen. Es schien, als hätte sich die Mannschaft bereits ergeben. Mit einem Halbzeitstand von 9:27 aus Sicht der Gastgeber ging es nach 30 Minuten in die Pause.

SC Magdeburg lässt nichts mehr anbrennen

Im Gegensatz zu seinem Trainerkollegen aus Hamburg hatte Bennet Wiegert (41, v.) allen Grund zum Jubeln. Er und sein SC Magdeburg feierten einen Riesensieg in der Barclays Arena. (Archivbild)
Im Gegensatz zu seinem Trainerkollegen aus Hamburg hatte Bennet Wiegert (41, v.) allen Grund zum Jubeln. Er und sein SC Magdeburg feierten einen Riesensieg in der Barclays Arena. (Archivbild)  © Andreas Gora/dpa

Die Hamburger präsentierten sich nach der Halbzeit in besserer Verfassung als in der gesamten ersten Hälfte.

Dennoch war das Spiel bereits entschieden, das war sowohl dem HSV Hamburg als auch dem SC Magdeburg bewusst. Ohne etwas dagegen tun zu können, ließen die Magdeburger nach dem deutlichen Halbzeitergebnis ein wenig nach.

In der 36. Spielminute konnte der SCM 30 eigene Treffer verbuchen, führte mit 30:13.

Die 40-Tore-Marke wurde in der 54. Minute durch Christian O’Sullivan durchbrochen. Dadurch, dass Magdeburg in dieser Hälfte merklich die Handbremse anzog, verliefen die zweiten 30 Minuten eher ruhig. Die Leistung in der ersten Halbzeit war jedoch vermutlich das Beste, was der SCM in dieser Saison bisher auf die Platte bringen konnte.

Am Ende lautete das Ergebnis 43:28 für Grün-Rot, die dem HSV Hamburg an diesem Abend die eigenen Grenzen mehr als deutlich aufgezeigt hatten.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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