Magdeburg – Bereits vor dem Anwurf war klar: Der SCM hatte im Ostduell gegen Eisenach die Chance auf die Tabellenführung. Nach der Niederlage der Füchse gegen starke Kieler benötigte die Wiegert-Truppe nur einen Sieg gegen den Tabellenvorletzten, um sich an die Spitze zu setzen. Offensichtlich Motivation genug, den ThSV mit 38:31 (24:16) aus der Halle zu fegen.

Zwar gestaltete sich das Spiel zu Beginn überraschend ausgeglichen, da die Gäste aus Thüringen stark agierten und der SCM insbesondere in der Zweikampfführung Nachlässigkeiten zeigte. Doch den 15. Pflichtspielsieg in Folge und die Tabellenführung wollten sich die Männer in Grün und Rot offensichtlich nicht nehmen lassen.

Dabei verhinderten viele Fouls und einige Zwei-Minuten-Strafen anfangs ein ansehnliches Handballspiel.

Erst zur Hälfte der ersten Halbzeit konnten sich die Hausherren sukzessive vom ThSV absetzen. Felix Claar wurde zum herausragenden Spieler auf dem Platz, der das Team mitriss. Nach 20 Minuten hatte sich Magdeburg eine 3-Tore-Führung erarbeitet – 15:12.

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Danach lief das Spiel leichter, es gab nichts mehr zu bemängeln. Eisenach konnte nicht mehr mithalten, während sich die Club-WM-Gewinner zusätzlich defensiv stabilisiert hatten.

Am Ende der ersten Hälfte hatte Eisenach kaum noch Luft zum Atmen, die Magdeburger waren gnadenlos. Mit einer 8-Tore-Führung für den SCM ging es für beide Teams in die Pause – 24:16.

Die zweite Hälfte begann so dominant wie die vorherige geendet hatte. Der SCM schaltete definitiv keinen Gang zurück, im Gegenteil: Bereits nach zwei Minuten in der zweiten Hälfte stand ein 10-Tore-Vorsprung von 26:16 auf der Anzeigetafel.

Ein Wunder war ausgeschlossen; Magdeburg ließ keinen Zweifel daran, dass sie als Sieger vom Platz gehen würden.

Obwohl drückend überlegen, verlor der SCM in der 46. Minute kurzzeitig etwas den Fokus. Die Führung schrumpfte urplötzlich auf 5 Tore, und die Domstädter führten nur noch 30:25. Kaum verwunderlich angesichts des Programms, das das Team in den letzten Wochen absolviert hatte.

Der winzige Hoffnungsschimmer für den ThSV war jedoch nur von kurzer Dauer, da der SCM in der Endphase des Spiels wieder auf einen Vorsprung von mindestens sieben Toren davonzog.

Zur Schlusssirene stand ein 38:31-Heimsieg fest, der die Mannschaft an die Spitze der Tabelle beförderte und die verdiente Vormachtstellung des SCM im deutschen Handball untermauerte: Wer Meister werden will, muss sich mit Magdeburg messen.