"Ich zähle nur die Runden": 99-Jährige bricht drei Schwimm-Weltrekorde!
Saanich (Kanada) - Die besten sportlichen Leistungen erbringt man im jungen Alter? Das gilt nicht für jeden! Die Kanadierin Betty Brussel stellte bei einem Schwimmwettkampf in ihrer Heimat gleich drei Weltrekorde auf - mit 99!

Es sollte einfach ein normaler Schwimmwettkampf für Betty Brussel werden: In der Altersklasse 100 bis 104 trat die 99-Jährige (für die Einstufung zählt das Geburtsjahr) in mehreren Disziplinen an.
Nach Hause ging sie aber mit mehreren Siegen - und drei Weltrekorden im Gepäck!
Besonders über 400 Meter Freistil lieferte Brussel eine bahnbrechende Performance. Um satte vier Minuten unterbot die 99-Jährige den bestehenden Rekord und setzte damit neue Maßstäbe in ihrer Altersklasse.
Danach ließ sie noch Bestleistungen über 50 Meter Rücken und 50 Meter Brust folgen - ein rundum perfekter Tag.
Brussels Erfolgsgeheimnis: "Wenn ich ein Rennen bestreite, denke ich an gar nichts", verriet sie dem Guardian.
"Ich zähle nur die Runden, damit ich weiß, wie viele ich noch habe. Ich versuche immer, ein Tempo zu finden, das ich halten kann - man verlangt seinem Körper bei diesen Rennen viel ab. Und in der letzten Runde gebe ich dann alles, was ich habe!"
Schwimm-Rekorde mit 99: Betty Brussel geht es nicht um Medaillen
Mit dem Schwimmen begann Brussel übrigens erst in ihren Sechzigern. Seither steigt sie zweimal in der Woche ins Becken und trainiert - um weitere Rekorde zu brechen?
Nein, sagte die 99-Jährige: "Ich denke nicht einmal über die Rekorde nach. Ich schwimme einfach. Ich gebe einfach das Beste, was ich kann. Und wenn es ein Rekord ist, gut. Wenn ich gewinne, freue ich mich über den Sieg. Aber wenn ich eine gute Zeit schwimme, bin ich noch glücklicher."
Stattdessen helfe ihr das Schwimmen mit ihrem Selbstbewusstsein: "Ich bin eigentlich ein bisschen schüchtern, und das Wasser gibt mir Selbstvertrauen."
Sie müsse sich noch an die ganze Aufmerksamkeit gewöhnen, erklärte sie. "Aber mit all dieser Aufmerksamkeit und diesen Rekorden fange ich sogar an, ein bisschen stolz auf mich zu sein."
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