Ochsenschwanz-Ausrede nicht geschluckt: Olympia-Star kassiert satte Doping-Sperre
USA - Blöd gelaufen! Der US-amerikanische Sprinter Erriyon Knighton (21) ist aufgrund einer positiven Dopingprobe für satte vier Jahre gesperrt worden. Zunächst hatte sich der 21-Jährige noch auf ungewöhnliche Weise herausreden können.
Das gab der Internationale Sportgerichtshof CAS am Freitag in einer offiziellen Mitteilung bekannt.
Demnach gilt die Strafe ab sofort, dem Leichtathleten werden allerdings die gut zwei Monate angerechnet, die er im vergangenen Jahr bereits vorläufig verbüßt hatte.
Am 28. Mai 2024 war Knighton vorerst von der US-amerikanischen Anti-Doping Agency (USADA) angeklagt worden, weil bei ihm das anabole Steroid Trenbolon nachgewiesen worden war.
Der Olympia-Vierte über 200 Meter von Tokio und Paris behauptete anschließend, dass der Befund auf ein kontaminiertes Ochsenschwanz-Gericht zurückgehe und er die Substanz somit unabsichtlich zu sich genommen habe.
Das US-Schiedsgericht folgte dieser Argumentation und sprach Knighton zunächst frei, doch die Welt-Doping-Agentur WADA und der Leichtathletik-Verband World Athletics legten Berufung ein.
Nach wissenschaftlicher Prüfung kam der CAS nun zu dem Schluss, dass nicht genügend Beweise vorliegen, die eine solche Schlussfolgerung stützen würden.
Erriyon Knighton verpasst die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles
Eine positive Dopingprobe durch ein in die USA importiertes Ochsenschwanz-Nahrungsmittel mit Trenbolon-Rückständen in ausreichender Konzentration sei statistisch unmöglich, so der Sportgerichtshof.
Damit wird Knighton die Olympischen Spiele 2028 in seiner Heimat verpassen. Für die anstehende Leichtathletik-WM in Tokio hatte sich der Sprinter ohnehin nicht qualifiziert.
Bei den Weltmeisterschaften 2022 in Eugene hatte er in seiner Paradedisziplin über 200 Meter noch Bronze geholt, im Jahr darauf sicherte er sich in Budapest dann sogar die Silbermedaille, ehe er bei den Spielen in Paris wie schon zuvor in Tokio als Vierter haarscharf am Treppchen vorbeischrammte.
Titelfoto: JEWEL SAMAD / AFP
