Heftige Diskussionen und Tränen: Mihambo mit Zitterstart bei Leichtathletik-WM

Tokio (Japan) - Nervenaufreibender WM-Start für Deutschlands Top-Weitspringerin, Malaika Mihambo (31)! Im Stadion ihres größten Triumphs, dem Olympiasieg 2021, zitterte sich die Heidelbergerin als Neunte der Qualifikation ins Finale - dabei wurde ihr Auftritt von Diskussionen und Tränen überschattet.

Weitspringerin Malaika Mihambo (31) diskutiert mit dem japanischen Kampfrichter über ihren zweiten Versuch, bei dem sie behindert wurde.
Weitspringerin Malaika Mihambo (31) diskutiert mit dem japanischen Kampfrichter über ihren zweiten Versuch, bei dem sie behindert wurde.  © Michael Kappeler/dpa

Nur 6,63 Meter brachte die Deutsche in den Sand, nach ihrem letzten Versuch musste Mihambo noch 16 Springerinnen lang abwarten, ob sie noch aus den Finalrängen abrutschen würde.

Nach ihrem zweiten (und einzigen gültigen) Versuch wurde die Weltmeisterin von 2019 und 2022 zudem dabei gesichtet, wie erst nur sie und dann auch ihr Team lange mit dem Kampfrichter diskutierten, der Grund war allerdings nicht herauszuhören.

Später klärte die 31-Jährige dann am ARD-Mikrofon auf, was sie so beschäftigt hatte: "Das Problem war, dass mir eine Athletin beim zweiten Versuch fast in die Bahn gelaufen ist", erzählte Mihambo.

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"Das hat sie zwar noch selbst gemerkt, aber das hat mich natürlich irritiert und ich habe dann den Gang ein bisschen rausgenommen und war dann zu weit vom Brett." Zwar hätten die 6,63 Meter, die dabei heraussprangen, heute gereicht: "Aber das ist natürlich suboptimal."

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Am Ende reichte Mihambo ein "suboptimaler" Versuch, um ins Finale einzuziehen.
Am Ende reichte Mihambo ein "suboptimaler" Versuch, um ins Finale einzuziehen.  © Michael Kappeler/dpa

Mit dem Kampfrichter sei es dann um die Optionen gegangen, wie man den Zwischenfall hätte regeln können, doch sie habe nur die Möglichkeiten gehabt, den Versuch zu streichen und noch einmal ganz neu zu starten oder es bei den 6,63 Meter zu belassen.

Mihambo wählte letzteres, weil die Weite wahrscheinlich für ein Weiterkommen reichen würde - und behielt recht. "Ich denke, wir haben uns auf jeden Fall richtig entschieden und bin froh, dass ich bei der Quali nicht noch in einen vierten Sprung reinmusste", sagte die achtfache Deutsche Meisterin.

Für die Deutsche reichte es, zwei andere große Namen scheiterten jedoch tatsächlich bereits in der Qualifikation: Die Italienerin Larissa Iapichino (23) und die Nigerianerin Ese Brume (29) belegten nur die Plätze 15 und 19 und verpassten das Finale der besten Zwölf damit klar.

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Mihambo eilte daraufhin zum Trösten zu ihren Konkurrenten, doch nicht nur bei den Ausgeschiedenen, sondern auch bei ihr selbst flossen die Tränen. Am Sonntag im Finale darf es gerne wieder Tränen geben - dann aber hoffentlich vor Freude, wenn Mihambo zum dritten Mal mit Edelmetall von einer Leichtathletik-WM abreist.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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