Nächster Stopp Norwegen: Sachse mit starken Weiten auf WM-Kurs

Chemnitz - Die WM-Norm (67,50 m) knackte Steven Richter (22) vom LV 90 Erzgebirge bereits im April. In Ramona/Oklahoma schleuderte er den Diskus auf herausragende 69,61. Persönliche Bestweite. Das Ticket für die Weltmeisterschaften Mitte September in Tokio muss sich der Gelenauer noch erkämpfen. Grund ist die extrem hohe Leistungsdichte im Diskuswerfen.

Beim Goldenen Oval Anfang Juni reichte es nur zu 64,96 m und Platz fünf.  © imago/Beautiful Sports

"Wir haben vier Norm-Erfüller. Drei können nach Japan", verrät der 1,95 Meter große und 116 Kilogramm schwere Modellathlet.

Aktuell bereitet sich Richter in Kienbaum auf die in der kommenden Woche stattfindende U23-Europameisterschaft im norwegischen Bergen vor: "Ziel ist eine Medaille."

Anschließend geht es Schlag auf Schlag weiter: ab 22. Juli die World University Games in Bochum, eine Woche später die Meisterschaften in Dresden.

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Beim Heimspiel im Heinz-Steyer-Stadion muss der Sachse unter die Top zwei kommen, um das Tokio-Ticket zu buchen. Wird er Dritter oder Vierter, entscheiden die Ergebnisse der laufenden Saison.

Und die sind richtig gut. Zwar entriss ihm Mika Sosna (65,41) am vergangenen Wochenende bei den U23-Titelkämpfen in Ulm im letzten Versuch die Goldmedaille. Richter schleuderte die Scheibe auf 65,24 und bilanzierte nach Silber: "Da ist auf alle Fälle noch was im Tank."

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Antrittsgeld und Reisekosten für Ramona trag Richter selbst

Steven Richter (22) hat die Weltmeisterschaften im Blick, muss aber beim Heimspiel liefern.  © imago/Hentschel

Dass er in den kommenden Wochen erneut an der 70-Meter-Marke kratzt, ist eher unwahrscheinlich.

In Ramona herrschten im April optimale Bedingungen. Davon zeugte nicht nur der Fabel-Weltrekord des Litauers Mikolas Alekna (75,38).

Richter, dessen alte Bestmarke bei 65,88 stand, erklärt: "In Ramona fährst du 15 Minuten raus auf ein offenes Feld. Die Wurfwiese ist perfekt gelegen. Es gibt vier Ringe, die in alle Windrichtungen zeigen. Optimale Bedingungen für die besten Diskuswerfer der Welt."

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Antrittsgeld und Reisekosten trug Richter selbst. "Durch die gute Performance kam das Geld am Ende wieder rein. Wichtig war, dass ich die WM-Norm in der Tasche hatte."

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