"Riesiger Fehler": Läuferin von Ultramarathon disqualifiziert, weil sie mit dem Auto fuhr!

Manchester - Sie kam als Dritte ins Ziel - aber legte die Strecke nicht komplett zu Fuß zurück. Die schottische Langstreckenläuferin Joasia Zakrzewski (47) wurde vom 50-Meilen-Rennen von Manchester nach Liverpool disqualifiziert, weil sie zweieinhalb Meilen mit dem Auto zurücklegte.

Bei einem 50-Meilen-Rennen kürzte Joasia Zakrzewski (47) mit dem Auto ab (Symbolbild).
Bei einem 50-Meilen-Rennen kürzte Joasia Zakrzewski (47) mit dem Auto ab (Symbolbild).  © Charles Krupa/AP/dpa

Die britische Rekordhalterin in zahlreichen Langstrecken- und Dauerläufen kann auf eine erfolgreiche Karriere bei Ultramarathons zurückblicken. Doch das hielt sie nicht von dieser Fehlentscheidung ab!

Während des Ultramarathons am 7. April legte die Schottin etwa zweieinhalb Meilen mit dem Auto zurück und erreichte das Ziel schließlich als dritte Frau. Der Betrug kam nur ans Licht, weil die Athleten mit GPS-Trackern ausgestattet wurden und die Daten zeigten, dass sie eine Meile in einer Minute und 40 Sekunden zurücklegte!

Inzwischen hat sich die Athletin selbst zu dem Vorfall geäußert. Wie Zakrzewski gegenüber BBC Scotland erklärte, habe sie nicht aus böser Absicht gehandelt.

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Sie habe starke Schmerzen im Bein gehabt und einen Freund entlang der Strecke gesehen, der ihr anbot, sie bis zum nächsten Checkpoint mitzunehmen, an dem sie aus dem Rennen aussteigen wollte.

"Als ich am Checkpoint ankam, sagte ich ihnen [den Streckenposten, Anm. d. Red.], dass ich aussteige und dass ich im Auto gefahren war, und sie sagten: 'Du wirst dich hassen, wenn du aufhörst'", erzählte die 47-Jährige. "Ich stimmte zu, das Rennen außer Konkurrenz fortzusetzen."

Zakrzewski entschuldigt sich bei Nachrückerin auf dem Podium: "Ich bin ein Idiot"

Bisher konnte Joasia Zakrzewski auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Jetzt mischt sich der Betrugsmakel zwischen die Erfolge (Symbolbild).
Bisher konnte Joasia Zakrzewski auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Jetzt mischt sich der Betrugsmakel zwischen die Erfolge (Symbolbild).  © Christian Charisius/dpa

Doch im Ziel war davon nichts zu spüren! Nachdem sie die Ziellinie überquert hatte, erhielt sie eine Medaille und eine Trophäe und posierte für Fotos.

Dies schob sie auf ihr Unwohlsein nach dem Rennen und ihre Müdigkeit. Sie sei erst am Vortag aus Australien angereist, habe einen Jetlag gehabt und nicht klar denken können.

Dennoch entschuldigt sie sich bei der neuen Drittplatzierten des Rennens, Mel Sykes.

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"Ich habe einen riesigen Fehler gemacht, die Trophäe anzunehmen, und hätte sie zurückgeben sollen", sagte Zakrzewski. "Ich bin ein Idiot und möchte mich bei Mel entschuldigen."

"Mel hat den Ruhm im Ziel nicht bekommen und das tut mir wirklich leid für sie."

Titelfoto: Charles Krupa/AP/dpa

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