Lukas Märtens schwimmt als WM-Favorit - und freut sich auf neuen Duft

Von Thomas Eßer

Magdeburg/Singapur - Im leuchtenden Shopping-Paradies Singapur will sich Lukas Märtens (23) seine ganz persönliche Prämie für den nächsten Karriere-Meilenstein gönnen. Schwimm-Olympiasieger und Weltrekordhalter ist er schon. Nun soll das erste WM-Gold her.

Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens (23) geht in der WM als Favorit an den Start.  © Christoph Soeder/dpa

"Ich werde alles daran setzen, Weltmeister zu werden", sagt der 23-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Dann könnte sich der Parfum-Liebhaber belohnen, wie er es am liebsten macht: "Ich bin optimistisch, dass in Singapur ein neuer Duft dazukommt."

Märtens ist gleich zum Auftakt der Beckenwettbewerbe bei der WM an diesem Sonntag der große deutsche Hoffnungsträger. Als Paris-Champion und Schnellster der Welt über 400 Meter Freistil geht der Magdeburger auch im Singapore Sports Hub als großer Favorit auf dieser Strecke ins Rennen.

Der Olympiasieg hat sein Leben verändert. Sein Status als Sport-Promi und deutscher Schwimm-Held ist für ihn nach eigenen Angaben aber im Alltag keine Belastung - im Gegenteil.

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"Ich finde es schön, erkannt zu werden. Das ist eine tolle Wertschätzung", sagt Märtens. "Wenn mich jemand anspricht, sehe ich oft ein Grinsen im Gesicht. Es ist einfach toll, was man als bekannter Sportler bei Menschen auslösen kann."

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Lukas Märtens zu neuen Zielen: "Mit 22 schon fast alles erreicht"

In Singapur findet derzeit die Weltmeisterschaft im Schwimmen statt.  © Vincent Thian/AP/dpa

Nach zahlreichen Terminen, Ehrungen und einer längeren Pause mit zwei Nasenoperationen hat es Märtens geschafft, den Fokus auf das Wesentliche wiederzufinden. "Das war gar nicht so leicht. Das hat auch ein bisschen was mit der Motivation zu tun", sagt er.

Märtens habe sich neue Ziele setzen müssen, erklärte er bei den deutschen Meisterschaften, "weil wenn man mit 22 Olympiasieger ist, hat man eigentlich schon fast alles erreicht auf dem Papier".

Allerdings blieb Märtens auch in dieser Saison in der Vorbereitung nicht von gesundheitlichen Problemen verschont und musste zwischendurch pausieren.

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Die beiden Nasenoperationen haben zwar grundsätzlich einen positiven Effekt. Er bekommt nun besser Luft. Aber, sagt Märtens: "Es ist keine Wunderheilung. Innen ist die Nase noch ein bisschen empfindlich, da bleiben Infekte nicht ganz aus."

Seit vergangenen Samstag ist er in Singapur, arbeitet am Feinschliff für seine Medaillenmission. Auch für Sightseeing blieb etwas Zeit. Neben Märtens zählen auch Freistil-Ass Isabel Gose (23) und Schmetterlingsschwimmerin Angelina Köhler (24) in den kommenden Tagen zu den Medaillenkandidatinnen.

Dass Florian Wellbrock (27) in Topform ist, hat er mit seinen historischen vier Titeln im Freiwasser eindrucksvoll gezeigt. Er startet über 1500 Meter Freistil.

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